Am kommenden Mittwoch begrüßt das Paderborner Graduiertenkolleg „Automatismen“ den Grazer Systemwissenschaftler Prof. Dr. Manfred Füllsack. Sein Gastvortrag „Zum Regelmäßigen des Unregelmäßigen – Automatismen und Komplexitätsreduktion“ ist Teil der aktuellen Ringvorlesung, die sich im Sommersemester 2013 mit interdisziplinären Ansätzen der Komplexitätsforschung beschäftigt. Die Veranstaltung beginnt um 18:15 Uhr im Raum E5.333. Interessierte Zuhörer sind dazu herzlich willkommen!
Im Rahmen einer kleinen Zusammenschau von Aspekten der Komplexitätsforschung beleuchtet der Vortrag den Zusammenhang von Regelmäßigkeiten, die sich mit Automatismen bearbeiten lassen, als auch von Unregelmäßigkeiten, die sich dem zunächst entziehen. Am Beispiel einfacher zellularer Automaten und nicht-trivialer Maschinen soll zudem gezeigt werden, dass auch Automatismen scheinbar regellose Dynamiken erzeugen können, die ihrerseits unter geeigneten Voraussetzungen evolutionäre Suchläufe herausfordern, um Ordnung im Chaos zu finden – Eine Ordnung, die sich sodann von next-order-Automatismen nutzen lässt. In Forschungsbereichen wie „AI“ und Robotics scheint dies gegenwärtig die Bedeutung des Begriffs Automatismus zu verändern.
Manfred Füllsack ist Professor am Institut für Systemwissenschaften, Innovations- und Nachhaltigkeitsforschung der Universität Graz. Seine Forschungsschwerpunkte orientieren sich an der soziologischen Systemtheorie von Niklas Luhmann und liegen im Bereich Komplexer Systeme, Netzwerk- und Spieltheorie. Darüber hinaus beschäftigt er sich u.a. mit computerbasierter Simulation, künstlicher Intelligenz sowie Soziologie und Ökonomie der Arbeit.
Das detaillierte Programm der aktuellen Ringvorlesung im Sommersemester 2013 sowie weitere Informationen zum Forschungsprofil des DFG-Graduiertenkollegs „Automatismen – Kulturtechniken zur Reduzierung von Komplexität“ finden Sie unter http://www.uni-paderborn.de/institute-einrichtungen/gk-automatismen/
