Um Ornamente, Symmetrien und Algorithmen drehte sich das Fakultätskolloquium der Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik. Als Referent war der renommierte Mathematiker Prof. Dr. Dr. Jürgen Richter-Gebert aus dem Zentrum der Mathematik der Technischen Universität München zu Gast.
„Ornamente sind in der menschlichen Kultur omnipräsent und schaffen eine faszinierende Verbindung zwischen Kunst und Wissenschaft. Gerade flächige Ornamente charakterisieren sich dadurch, dass sie in zwei verschiedene Richtungen verschiebungssymmetrisch sind.“, erklärte Richter-Gebert. Der angesehene Wissenschaftler beschäftigt sich bereits seit über 30 Jahren mit der Thematik und hat bekannte Softwareprogramme zur Erstellung von Ornamenten geschrieben.
Eines dieser Programme ist „IOrnament“, das gerne im Schulunterricht eingesetzt wird und vorgegebene Ornamente durch Algorithmen in geometrische Formen transformiert. „Damit lässt sich beispielsweise gut die Definition des Wortes Symmetrie erklären“, meinte Richter-Gebert. Wenn ein Objekt trotz einer an ihm vorgenommenen Aktion im Ergebnis so aussehe wie am Anfang, dann handle es sich um eine Symmetrie.
„Es gibt viele Schnittpunkte zwischen den Arbeiten von Professor Richter-Gebert und Mitgliedern unserer Fakultät. Wir freuen uns daher, dass wir einen ausgezeichneten Wissenschaftler wie ihn für das Fakultätskolloquium gewinnen konnten“, sagte Prof. Dr.-Ing. Joachim Böcker, Dekan der Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik.