Spitzen­cluster it’s OWL wird konkreter – 24 Pro­jekte ge­star­tet, Cluster­man­age­ment steht, Land un­ter­stützt

Neue Bausteine für it’s OWL: Der Ausbau des Hightech-Spitzenclusters Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe geht weiter voran. 24 der insgesamt 46 Forschungs- und Entwicklungsprojekte sind bereits gestartet, weitere zehn folgen im kommenden Jahr. Um Koordination, Umsetzung, Weiterentwicklung und Marketing kümmert sich eine eigens gegründete it’s OWL Clustermanagement GmbH. „Damit schaffen wir die Voraussetzungen, um den Cluster zum Erfolg zu führen, unsere Position im globalen Wettbewerb auszubauen und die Region zukunftsfähig zu machen,“ erklärt Herbert Weber, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH.

Die neue it’s OWL Clustermanagement GmbH mit Sitz in der Zukunftsmeile 1 in Paderborn hat zum 1. Oktober 2012 ihre Arbeit aufgenommen. Insgesamt sechs Mitarbeiter kümmern sich um die strategische Ausrichtung und die Technologieentwicklung, die Koordination und Umsetzung der Projekte sowie um Öffentlichkeitsarbeit und Marketing für den Spitzencluster. Dabei werden sie in themenbezogenen Gremien durch Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft beraten und unterstützt, wie beispielsweise einem wissenschaftlichen Beirat und einem Marketingteam.

Eine gute Nachricht bringt Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl mit: Die NRW-Landesregierung unterstützt die it’s OWL Clustermanagement GmbH in den nächsten dreieinhalb Jahren mit insgesamt 1 Million Euro und finanziert damit die Hälfte des Jahresbudgets. „Darin zeigt sich die große Bedeutung, die der Spitzencluster und damit die Region OstWestfalenLippe aus Sicht der Landesregierung für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Nordrhein-Westfalen hat“, betont die Regierungspräsidentin. „Wir holen gewaltig auf im Wettbewerb der Regionen!“

Träger der it’s OWL Clustermanagement GmbH ist der Verein it’s OWL e. V., in dem sich die im Cluster engagierten Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Institutionen zusammengeschlossen haben. Die Geschäftsführungsfunktionen nehmen Günter Korder (Operations), der Abteilungsleiter der Fraunhofer Projektgruppe Entwurfstechnik Mechatronik Dr.-Ing. Roman Dumitrescu (Strategie, Forschung und Entwicklung) und der Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH Herbert Weber (Marketing) wahr.

Roman Dumitrescu ist verantwortlich für die strategische Ausrichtung des Spitzenclusters und die Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung. Insbesondere geht es um die Weiterentwicklung der Technologieplattform und den Transfer der Aktivitäten in die Breite. „Wir wollen die Spitzenforschung an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen für eine Vielzahl von Unternehmen nutzbar machen. Dazu werden Veranstaltungen, Erfahrungsaustauschgruppen, Weiterbildungsangebote und Transferprojekte umgesetzt“, erläutert Dumitrescu. Am 12. Dezember findet im Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn eine Strategietagung statt, bei der u. a. auch das Transferkonzept vorgestellt und diskutiert wird.

Der Bereich Operations unter Verantwortung von Günter Korder befasst sich mit dem operativen Projektmanagement sowie dem weiteren Ausbau des Clusters. Hierzu gehören u. a. die Beratung beim Erstellen von Förderanträgen, das Berichtswesen, das Finanzmittel-Controlling, die Anbahnung von Kooperationen und die Evaluation. „Ein Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Internationalisierung, die wir durch neue Kooperationen mit internationalen Netzwerken und gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte ausbauen wollen,“ erläutert Korder.

Der Spitzencluster ist noch im Wachsen, doch seine Wirkung ist schon zu sehen. „Durch den Erfolg im Spitzenclusterwettbewerb wird OstWestfalenLippe in der Fachöffentlichkeit viel stärker als innovationsstarker Hightech-Standort mit attraktiven Arbeitsplätzen in Wirtschaft und Wissenschaft wahrgenommen“, berichtet Herbert Weber. Das zeigt sich an der großen Resonanz bei Messeauftritten und Vorträgen, aber auch an der Berichterstattung in den Medien.

So wurde it’s OWL am 13. November auf dem IT-Gipfel der Bundeskanzlerin in Essen vorgestellt. In einer Sonderveröffentlichung des Bundesforschungs-ministeriums, die unter anderem im Spiegel und der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erschien, wurde it’s OWL als Beispiel für das hervorragende Zusammenspiel zwischen Wirtschaft und Wissenschaft hervorgehoben. Der Economist hat it’s OWL als Paradebeispiel für den Erfolg des Industriestandorts Deutschland portraitiert.
 

Der Spitzencluster it’s OWL

Hinter der Marke it’s OWL – Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe steht eine regionale Hightech-Strategie mit dem Ziel, eine globale Spitzenposition bei Intelligenten Technischen Systemen zu erlangen. Der Spitzencluster ist auf fünf Jahre ausgerichtet (Juli 2012 bis Juni 2017) und wird dieses Ziel maßgeblich unterstützen.

174 Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Organisationen arbeiten gemeinsam daran, eine neue Generation von Produkten in den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik und Fahrzeugtechnik zu entwickeln, vom intelligenten Wäschetrockner über die selbst lernende Werkzeugmaschine bis zum mitdenkenden Mähdrescher. Hinzu kommen Projekte in den Bereichen Technologietransfer, Zukunfts- und Geschäftsstrategien, Marktorientierung, Schutz vor Produktpiraterie sowie Qualifizierung und Anwerbung von Fachkräften.

Ziel von it’s OWL ist es nicht nur, die Technologieführerschaft und damit Wachstum und Beschäftigung in der Region zu sichern. Durch den Cluster sollen bis zu 50 neue Unternehmen, fünf neue Forschungseinrichtungen und 10.000 neue Arbeitsplätze in OWL entstehen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat it’s OWL als einen von 15 Spitzenclustern in seiner Hightech-Strategie ausgewählt und fördert 46 Projekte im Umfang von rund 100 Mio. Euro mit insgesamt 40 Millionen Euro.

Web: http://www.its-owl.de

Gemeinsam für it’s OWL: (v. l.) Dr.-Ing. Roman Dumitrescu, Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl, Herbert Weber und Günter Korder. Foto: Wolfgang Marquardt/OstWestfalenLippe GmbH
Gemeinsam für it’s OWL: (v. l.) Dr.-Ing. Roman Dumitrescu, Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl, Herbert Weber und Günter Korder. Foto: Wolfgang Marquardt/OstWestfalenLippe GmbH