Vor­trag von Jun.-Prof. Dr. Car­oline Em­meli­us am 21. Novem­ber: "Sin­gen und Spielen. Zur Ver­bindung von Klang und Tod in den Nonnen­viten des «En­gelthaler Schwest­ern­buchs» (ca. 1350)"

Das "Institut zur interdisziplinären Erforschung des Mittelalters und seines Nachwirkens" (IEMAN) lädt am Mittwoch, dem 21.11.2012, zu einem Vortrag von Jun.-Prof. Dr. Caroline Emmelius (Universität Düsseldorf) zum Thema "Singen und Spielen. Zur Verbindung von Klang und Tod in den Nonnenviten des «Engelthaler Schwesternbuchs» (ca. 1350)" ein. Der Vortrag findet um 18 Uhr c. t. im Raum W1.101 statt.

Das "Engelthaler Schwesternbuch" entsteht kurz vor der Mitte des 14. Jahrhunderts im Dominikanerinnenkloster Engelthal bei Nürnberg. Es bietet im Anschluss an eine Geschichte der Klostergründung Kurzviten von gut 45 begnadeten Schwestern des Konvents.

Der älteren Forschung galt der Text als reizlose Versammlung wenig prägnanter Nonnenviten. Dagegen betonen neuere Beiträge das eigenständige Profil der Sammlung, insbesondere die Fokussierung der Viten auf das gute Sterben der Schwestern und Gnadengaben rund um den Tod.

Der Vortrag schließt hier an, indem er die literarischen Verfahren der Todesdarstellung näher bestimmt. Dazu wird insbesondere das Zusammenspiel von narrativen Strukturen und lyrischem Klanggeschehen untersucht. Die für das «Engelthaler Schwesternbuch» charakteristische Verbindung von Klang und Tod kann dabei den Blick schärfen für lyrisch-narrative Gattungsinterferenzen, die sich als Signum nicht nur dieses Textes, sondern der spätmittelalterlichen Viten- und Offenbarungsliteratur insgesamt beschreiben lassen.
 

Dr. des. Nicola Karthaus
Koordination IEMAN
Universität Paderborn
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