Naturwissenschaften und Technik bilden Perspektiven für die Zukunft. Deshalb stehen bei den Paderborner Wissenschaftstagen von Samstag bis Mittwoch Physik und Chemie, Mathematik und Informatik im Mittelpunkt. Doch keine Angst: Alle Veranstaltungen bilden die spannende und unterhaltsame Seite der Wissenschaften ab, sodass die Teilnehmer hinterher sagen können: Forschen macht Spaß!
Bereits zum dritten Mal veranstalten die Stadt Paderborn, die Universität Paderborn und das Heinz Nixdorf MuseumsForum gemeinsam die Paderborner Wissenschaftstage. Dieses Jahr richtet sich die Veranstaltung vor allem an Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 13 und von Berufskollegs. Aber natürlich sind genauso Familien und einzelne Jugendliche eingeladen, sich bei kostenlosem Eintritt zu informieren und mitzumachen.
Den Startschuss geben am Samstag Bürgermeister Heinz Paus, HNF-Geschäftsführer Dr. Kurt Beiersdörfer und Uni-Präsident Prof. Dr. Nikolaus Risch vor dem Rathaus. Dort dreht sich alles um das Thema Zahlen. Der renommierte Mathematiker Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher, Gründer und Direktor des Mathematikums in Gießen, hält seine beliebten Vorträge. Im Rathaus präsentieren Paderborner Schüler, die Schülerakademie für Mathematik, die Preisträger „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren 2012“ verblüffende Ideen und Ergebnisse aus dem Paderborner Lebensalltag mit Zahlen. Mathematisches Wissen, Kreativität und Spaß am spielerischen Umgang mit Zahlen sind an diesem Tag gefragt.
Vor dem Rathaus präsentiert die Radio-Hochstift-Moderatorin Verena Hagemeier auf der Bühne ein aktionsreiches Programm, zu dem auch die Besucher beitragen können, die beispielsweise aus dem Rathausfenster ein Glas aus 10 Meter Höhe leeren können. Auch die Universität ist mit Versuchen aus der Physik vor Ort. Gleich um die Ecke in der Kinder- und Computerbibliothek werden neue Experimente zu den Themen „Wasser“, „Wind“ und „Brücken“ aufgebaut. Das Schulmuseum zeigt um 13 und 13.45 Uhr, wie man vor 100 Jahren gerechnet hat.
Das „Forschungslabor“ Universität als Ort wissenschaftlicher Impulse richtet sich mit seinem Tag der offenen Tür am Sonntag, 28. Oktober, von 10 bis 18 Uhr auf dem Campus der Universität an alle Interessierten aus Stadt und Region. Zahlreiche Fächer präsentieren sich mit ihren vielfältigen wissenschaftlichen Fragestellungen in über 150 Veranstaltungen. So können die Besucher an einem Tag die Uni in ihrer ganzen Vielfalt kennen lernen: Informationen über das Studienangebot, diverse Forschungsprojekte und die kulturellen Aktivitäten der Hochschule gehören zum Programm. Die fünf Fakultäten, zentrale Einrichtungen und Institute sowie studentische Gruppen und Initiativen stellen sich vor. Im gesamten Bereich der Universität präsentieren sich Kooperationspartner der Uni, Unternehmen und Institutionen mit Messeständen. Zum Abschluss des Tages gibt es einen weiteren Höhepunkt. Die Chemiker lassen es mit einem Feuerwerk richtig krachen. Auf dem Sportplatz der Universität wird ein prachtvolles Höhenfeuerwerk abgebrannt.
Ein umfangreiches Programm im Heinz Nixdorf MuseumsForum bildet Montag bis Mittwoch den Abschluss der Wissenschaftstage. Experimente, Spaß und Ausprobieren erwarten die Teilnehmer. Dabei wird das gesamte Museum eingebunden. Ein Höhepunkt der Wissenschaftstage im HNF ist die Experimente-Show „Kopfball auf Tour“ des WDR-Fernsehens, denn wenn Kopfball auf Tour geht, leuchten Salzgurken und Luftballons haben ein schweres Leben. Es fliegen Raketen durchs Publikum und kleine Kinder gewinnen im Armdrücken gegen Bodybuilder.
Vor dem HNF werden in Trucks und Bussen u. a. des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der EnergieAgentur NRW und von E.ON mobile Erlebniswelten geschaffen. Im BIOTechnikum des Bundesministeriums für Bildung und Forschung können die Gäste ein Labor von innen sehen, mit Wissenschaftlern diskutieren und Perspektiven in der Wissenschaft kennen lernen.
160 Workshops, Vorführungen und spektakuläre Shows führen im HNF spielerisch an Physik, Biologie & Co. heran. Besonders begehrt sind die Plätze in den Workshops, in denen die Jugendlichen selbst zu Forschern und Tüftlern werden. So können die Jüngeren ihr handwerkliches Geschick beim Bau eines Holzautos einsetzen. Für die Älteren bietet sich die Möglichkeit, einem Industrieroboter beizubringen, wie er seine Umgebung erkundet. Im Biolabor sind sie der DNA auf der Spur und erforschen die Welt der Genetik. Auf dem Stand des zdi-Zentrums FIT.Paderborn können die Schüler Solarstrom anzapfen, pneumatische Verbindungen herstellen und Metall bearbeiten.
Neben „Genial & Geheim“ zu Leben und Werk von Alan Turing wird die neue Sonderausstellung „Max Planck Science Tunnel“, eine interaktive Zukunftsausstellung der Max-Planck-Gesellschaft, im HNF zu sehen sein. Schulklassen und Gruppen sollten ihren Besuch anmelden (05251-306-664). Die Öffnungszeiten der Wissenschaftstage im HNF sind von 8.00 bis 14.00 Uhr.
Ziel der Paderborner Wissenschaftstage ist es, die nachwachsende Generation an die faszinierende Welt der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) heranzuführen und für eine Berufswahl in diesem Bereich zu begeistern. Die Veranstalter erwarten nach den bisherigen Erfahrungen Besucher nicht nur aus Ostwestfalen-Lippe, sondern auch aus den angrenzenden Bundesländern.
Weitere Informationen auf der Homepage: www.paderborn.de/wissenschaftstage