Einen Rat zum Geburtstag nahm am Donnerstagabend der Präsident der Universität sehr gern an. Nicht dass Prof. Dr. Nikolaus Risch noch einen Tipp für die am 22. Oktober beginnenden Jubiläumswochen anlässlich des 40. Geburtstages der Universität bekommen hätte. Nein, es war der versammelte Paderborner Rat, der den Präsidenten mit seiner Sitzung im Hörsaal G Freude bereitete. Die Entwicklung der Universität sei in den vier Jahrzehnten sehr dynamisch gewesen. Es mache Freude, hier zu arbeiten, so Risch. Die Universität habe sich inzwischen einen Ruf auf hohem Standard erworben ("Wir wollen die besten Köpfe gewinnen!") und sei absolut konkurrenzfähig mit renommierten Hochschulen, stellte der Präsident nicht ohne Stolz fest. Risch ging vor dem Rat aber auch auf die neuen Herausforderungen ein. Die Uni werde im nächsten Jahr wahrscheinlich über 20.000 Studierende haben, das stelle auch an die Infrastruktur enorme Anforderungen.
Wie diese Aufgaben bereits engagiert angegangen worden sind, davon überzeugten sich die Ratsvertreter bei einem Rundgang vor Beginn der Sitzung. Prof. Dr. Thomas Tröster von der Fakultät für Maschinenbau, Lehrstuhl Leichtbau im Automobil (LIA), verdeutlichte den Besuchern die Aufgaben des Lehrstuhls und ließ zum Thema Sicherheit einen Crashtest in einem Produktionsgebäude durchführen.
Die beiden neuen Gebäude auf dem Universitätscampus, O und L, wurden im Anschluss durch Dr. Martina Gerdes-Kühn, Baudezernentin der Universität Paderborn, vorgestellt. In dem hochmodernen Gebäude O, indem u. a. die Fakultät für Informatik untergebracht ist, handele es sich nicht nur um ein reines Arbeits- und Bürogebäude, sondern vielmehr auch um ein Forschungsgebäude, betonte Gerdes-Kühn. Sie führte die Gäste ebenfalls durch das neue L-Gebäude, ein reines Hörsaalgebäude.
Im Anschluss an den Rundgang überreichten Bürgermeister Heinz Paus und Claudia Warnecke, Technische Beigeordnete der Stadt Paderborn, Prof. Dr. Nikolaus Risch als Vorabgeschenk für das Jubiläum ein Fahrrad-Schild mit der Aufschrift "Universität Paderborn". "Wir wollen mit den insgesamt 22 neuen Wegweisern nicht nur dafür sorgen, dass fahrradbegeisterte Studenten einfacher den Weg zur Uni finden, sondern dass Uni und Stadt weiter zusammenrücken", so Bürgermeister Heinz Paus, der die Schild-Idee aus dem technischen Dezernat der Stadtverwaltung gerne aufgenommen hatte.
Beeindruckt zeigten sich die Ratsmitglieder von den Ausführungen Prof. Dr. Ing. Ansgar Trächtlers, Vorstand des Heinz Nixdorf Instituts und von der Fraunhofer-Projektgruppe Entwurfstechnik Mechatronik. Er machte deutlich, wie mit der Zukunftsmeile Fürstenallee Spitzenforschung und Wirtschaft zusammengebracht werden und dafür gesorgt wird, dass Paderborn den Aufstieg in die erste Liga in diesem Bereich geschafft hat.