Besonders begabte, interessierte und motivierte Schülerinnen und Schüler stehen mit ihrem Wissenshunger im Schulunterricht oft allein da. Die Regional-Akademie OWL und die Universität Paderborn haben sich das Ziel gesetzt, diese Schüler gezielt zu fördern, damit sie ihr ganzes Potenzial ausschöpfen können. Derzeit findet an der Universität Paderborn ein Workshop zum Thema „Autarke Energieversorgung einer Neubausiedlung“ statt, bei dem Schüler der Jahrgangsstufen 7 bis 9 von unterschiedlichen Gymnasien aus ganz OWL außerschulisch gefördert werden. Ziel ist es, den Schülern eine Möglichkeit zu bieten, ihre Begabungen und Interessen zu vertiefen und neue Lernorte kennen zu lernen.
Eine der Schülerinnen ist die 13-jährige Anna Singer vom Gymnasium Brede in Brakel: „Ich freue mich sehr auf diesen Workshop und hoffe, viele spannende Dinge über neue Energien zu erfahren.“ Für drei Tage wird sie mit 17 weiteren besonders begabten Schülern das Thema „Autarke Energieversorgung einer Neubausiedlung“ unter Anleitung der Studentin Dorothee Kaiser bearbeiten und abschließend präsentieren. Der Workshop soll den Schülern die Möglichkeit geben, sich selbst einen Einblick in dieses Thema zu verschaffen und zusammen mit anderen interessierten Schülern ein Energiekonzept für eine Neubausiedlung zu entwickeln, die sich völlig unabhängig mit Energie versorgen soll. Die Schüler erhalten Einblick in die Arbeitsweise der Ingenieure und wie mit der Technologie von heute das Leben von morgen gestaltet wird.
Carsten Paul von der Bezirksregierung Detmold und Jun.-Prof. Dr. Katrin Temmen vom Institut für Elektrotechnik und Informationstechnik der Universität Paderborn begrüßten die Schüler in der Universität. „Ich freue mich sehr, dass Ihr hier seid und gemeinsam die spannende Welt der MINT-Fächer, insbesondere die der erneuerbaren Energien, für Euch erobern wollt“, sagte Katrin Temmen zur Begrüßung. Innerhalb des Workshops können die Schüler außerschulisch zusammen mit Gleichgesinnten innerhalb ihrer Interessen forschen und lernen.
„Durch die Begegnung mit den unterschiedlichen Wissenschaftsbereichen sollen die Perspektiven für die eigene Entwicklung bereichert, das interdisziplinäre Denken und Arbeiten angeregt und der Horizont der bisherigen Lebens- und Erfahrungswelt erweitert werden“, sagte Carsten Paul. Dabei werde sehr viel Wert auf einen hohen Praxisanteil gelegt, so dass die Schüler dazu angeleitet würden, selber aktiv zu werden und zu experimentieren.
Weitere Informationen zur Regional-Akademie OWL
Die Regional-Akademie OWL existiert seit 2010 als Kooperation der Bezirksregierung Detmold, unter der Leitung von Gertrud Pannek und ihren fachlichen Beratern Carsten Paul und Dr. Julia Ruprecht, Vertretern verschiedener Institutionen wie dem Theater der Stadt Bielefeld, der Universität Paderborn sowie federführend dem Institut für Biologiedidaktik der Universität Bielefeld unter der Leitung von Dr. Claas Wegner, Vorstandsmitglied des Arbeitskreises Begabungsforschung und Begabungsförderung e.V. Es handelt sich bei diesem Projekt um ein außerschulisches Angebot zur Förderung besonders begabter Schüler der Jahrgangsstufen 7-9 des Gymnasiums. Dabei werden unterschiedliche Workshops zu Themengebieten aus den Naturwissenschaften, der Technik und dem musischen und gesellschaftlichen Bereich angeboten. Ziel ist es, den Schülern die Möglichkeit zu bieten, ihre Begabungen und Interessen zu vertiefen und neue Lernorte kennenzulernen. Die Schüler wurden zunächst durch ihre Lehrer vorgeschlagen und konnten sich, mittels eines Motivationsschreibens, für den Workshop bewerben.
Text und Foto: Patrick Kleibold, Referat Presse und Kommunikation
