Digitale Medien sind ein fester Bestandteil des beruflichen Alltags. Allerdings ist vor allem bei den Beschäftigten in Non-Profit-Organisationen – wie im Berufsfeld Pflege – noch ein großer Qualifizierungsbedarf erkennbar. An der Universität Paderborn startete daher jetzt ein Praxisforschungsprojekt unter der Leitung von Dorothee M. Meister, Professorin für Medienpädagogik und empirische Medienforschung, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 600.000 Euro gefördert wird.
Das Verbundprojekt „Mediencoaches für das Berufsfeld Pflege (MeCoPflege)“, das gemeinsam mit der Universität Bremen unter Leitung von Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck sowie weiteren Kooperationspartnern aus der Praxis realisiert wird, setzt an drei Eckpunkten an: Ausstattung der Praxiseinrichtungen mit Medienpoints, Schaffung einer Lernplattform sowie die Qualifizierung von Mediencoaches.
Ziel des von August 2012 bis Juli 2015 laufenden Projektes ist es, die Pflegekräfte im Bereich des beruflichen Lernens in ihrem wissensintensiven Berufsfeld durch die Implementierung von Bildungsmedien zu unterstützen. Hierzu sollen die Medienkompetenzen der beruflich Pflegenden nachhaltig gestärkt werden.
Das Projektteam konzipiert gemeinsam eine Qualifizierungsmaßnahme zum „Mediencoach für das Berufsfeld Pflege“, an der 30 Pflegende und Lehrende aus kooperierenden Praxiseinrichtungen teilnehmen. Darüber hinaus werden in diesen Praxiseinrichtungen sogenannte Medienpoints eingerichtet, worunter eine arbeitsplatznahe technische Infrastruktur zur Nutzung digitaler Lerngelegenheiten zu verstehen ist. Drittens wird eine Online-Plattform eingerichtet und sukzessive inhaltlich angereichert. Der Nutzen der entwickelten und erprobten Maßnahmen für die Berufspraxis wird dabei regelmäßig überprüft.
Geplant ist eine Überführung und Verstetigung der Qualifizierungsmaßnahme in ein wissenschaftliches Weiterbildungsangebot. Von den 600.000 Euro Gesamtvolumen sind rund 265.000 Euro für die Arbeit der Teams von Prof. Dorothee M. Meister und Prof. Johannes Magenheim von der Universität Paderborn vorgesehen.