Die Schrift­s­teller­in und Re­gis­seur­in Ju­dith Kuck­art er­hält am 27. Juni den mit 8.000 Euro dotier­ten "Mar­garete Schrader-Pre­is" der Uni­versität Pader­born

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Lesung der Preisträgerin – Bekannter polnischer Akkordeonist Wojciech Zaluk spielt

Paderborn. Der mit 8.000 Euro dotierte „Margarete Schrader-Preis für Literatur“ der Universität Paderborn geht in diesem Jahr an die Schriftstellerin und Regisseurin Judith Kuckart. Geehrt wird damit eine Autorin – so die Jury in ihrer Begründung – der es mit ihrer an überraschen-den Wendungen und faszinierenden Bildern reichen Prosa immer wieder gelinge, den Leser in ihren Bann zu ziehen.

Verliehen wird der Preis am 27. Juni 2006 in der Studiobühne der Universität. Die Veranstaltung beginnt um 16.00 Uhr in der Studiobühne im Campus-Innenhof. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden der Auswahljury Prof. Dr. Hartmut Steinecke sprechen Rektor Prof. Dr. Nikolaus Risch und Dekan Prof. Dr. Frank Göttmann Grußworte. Die Laudatio hält Prof. Dr. Norbert Otto Eke. Nach der Übergabe des Preises erfolgt eine Dankrede und Lesung der Preisträgerin Judith Kuckart. Die musikalische Umrahmung übernimmt der bekannte polnische Akkordeonist Wojciech Zaluk, der Stücke zeitgenössischer Komponisten seines Heimatlandes spielt.

Jury-Mitglied Prof. Eke von der Fakultät für Kulturwissenschaften: „Mit großer Virtuosität hält Judith Kuckart ihre Texte durch eine Ästhetik des Andeutens und der Auslassung in der Schwebe. Sie eröffnet so in ganz vielfältiger Weise Anschlussmöglichkeiten für das Lesen und Nachdenken. Dass wer erzählt, eine Frage stellt – ein Leitsatz aus dem 2002 erschienenen Roman Lenas Liebe – bestimmt so den Grundton eines Werkes, das dem Leser ein Höchstmaß an Kreativität und Freiheit, gerade auch zum Widerspruch, einräumt.“  Immer wieder, so Eke, schicke Kuckart ihre Figuren dabei auf Erkundungsreisen in die Dunkelzonen der deutschen Geschichte (Nationalsozialismus, Shoah, Terrorismus), spüre gleichermaßen aber auch den Widersprüchlichkeiten und Brüchen im Alltag nach und bringe die Wirklichkeit auf neue Weise ins Spiel.

Die 1959 in Schwelm (Westfalen) geborene Autorin wurde bekannt mit den Romanen Wahl der Waffen (1990), Die schöne Frau (1994), Der Bibliothekar (1998) und Lenas Liebe (2002). Ihr neuer Roman Kaiserstraße erscheint im März. Die Paderborner Schriftstellerin Margarete Schrader (1914-2001) hat der Universität ihrer Heimatstadt testa-mentarisch Mittel für einen Literaturpreis hinterlassen. Dieser „Margarete-Schrader-Preis für Literatur“ ist für Schriftstellerinnen und Schriftsteller bestimmt, die in Westfalen geboren wurden und/oder eine für ihre Entwicklung prägende Phase in dieser Region verbracht haben. Der Preis wird alle drei Jahre vergeben. Erster Preisträger war 2003 Hans-Ulrich Treichel. Die Preisverleihung findet am 27. Juni in der Studiobühne auf dem Campus der Universität Paderborn statt.

Kontakte:

Prof. Dr. Norbert Otto Eke
Universität Paderborn, Fakultät für Kulturwissenschaften
Tel.: 05251-60-2924
E-Mail: Norbert.Eke@upb.de

Judith Kuckart
E-Mail: judith.kuckart@epost.de