Europäis­cher Protesttag zur Gleich­s­tel­lung von Menschen mit Be­hin­der­ung – „Jede Bar­ri­ere ist eine zu viel“

Aktionsstand am 3. Mai im Universitätsfoyer

Zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung finden hunderte Aktionen in Deutschland statt. In Paderborn informiert am 3. Mai ein Team von Professionellen und Betroffenen über das Thema Barrierefreiheit an der Universität. Unter dem Motto „Eine Hochschule für alle“ stehen von 10 bis 16 Uhr Gesprächspartner am Stand im Universitätsfoyer zur Diskussion mit Studierenden und Interessierten bereit. Außerdem wird zum Mitmachen und Mitgestalten eingeladen. Im Zentrum der Aktion steht eine überdimensionale „Barrieretafel“, an der Passanten Barrieren aus der Uni oder ihrem persönlichen Umfeld aufzeigen und Lösungen vorschlagen können. Aus den persönlich empfundenen Einschränkungen und Lösungsvorschlägen entsteht so eine „Barrierelandschaft“. Mit umfassenden Informationen und einem Quiz wird das Thema spielerisch vertieft. Darüber hinaus können sich Neugierige einen Rollstuhl ausleihen und den Campus auf Barrierefreiheit im wortwörtlichen Sinne testen.

In Kooperation mit dem Team der Hochschule startet am Mittwoch, 9. Mai, von 10 bis 16 Uhr eine Aktion der Einrichtungen für geistig behinderte Menschen in der Paderborner Innenstadt vor Klingenthal. Beide Veranstaltungen finden im Rahmen von bundesweiten Aktionen rund um den 20. Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung statt, der auf den 5. Mai datiert ist. Anlässlich dieses Aktionstages unter dem Motto „Jede Barriere ist eine zu viel“ sollen die Anliegen von Menschen mit Behinderung publik gemacht werden.

Die Aktion Mensch unterstützt gemeinsam mit Organisationen und Verbänden der Behindertenhilfe und –selbsthilfe den bundesweiten Protesttag. „Der Abbau von Barrieren nützt allen und ist eine Grundvoraussetzung für ein gleichberechtigtes und selbstverständliches Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung“, erklärt Martin Georgi, Vorstand der Aktion Mensch. „Wir freuen uns, dass sich so viele Organisationen des Themas annehmen und hoffen sehr, dass die Aktionen vor Ort Wirkung zeigen.“  

Jeder zehnte Bundesbürger in Deutschland lebt mit einer Behinderung. 95 Prozent dieser Behinderungen sind nicht angeboren, sondern im Laufe des Lebens entstanden. „Mit unserem Informations- und Aktionsstand wollen wir das Thema Behinderung in der Universität präsent machen. Viele Handicaps sind nicht auf den ersten Blick sichtbar und Barrieren häufig nicht offensichtlich. Darüber möchten wir ins Gespräch kommen“, erklärt Barbara Sawall, Initiatorin des Info-Standes und Beauftragte für die Belange Studierender mit Behinderung und chronischer Krankheit an der Universität Paderborn. „Wir freuen uns auf reges Interesse und viele Teilnehmer.“
 

Teresa Vieth (Zentrale Studienberatung)