Seit August vergangenen Jahres haben die Studierenden der Universität Paderborn das neue Hörsaal- und Seminargebäude „L“ gänzlich in Beschlag genommen, der tägliche Vorlesungsbetrieb funktioniert reibungslos und nun ist es auch offiziell eingeweiht. Universitätsmitglieder und externe Gäste kamen auf Einladung des Universitätspräsidenten Prof. Dr. Nikolaus Risch am Freitag auf den Uni-Campus, um die Einweihung des neuen Gebäudes zu feiern, darunter auch die Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein Westfalen, Svenja Schulze.
Prof. Dr. Nikolaus Risch bedankte sich in seiner Begrüßung bei allen, die dieses Projekt möglich gemacht haben: „Derzeit studieren ca. 17.500 Studenten an der Universität Paderborn und es werden in Zukunft noch mehr werden. Wir haben hier einen großen Schritt getan und mit dem neuen Hörsaal „L“ eine solide Basis für eine gute Lehre geschaffen“, sagte Risch. Die hohen Studierendenzahlen seien keine temporäre Situation, dieser Zustand werde in den kommenden Jahren zur gesellschaftlichen Normalität, weshalb eine nachhaltige Finanzierung der Hochschulen notwendig sei.
Anschließend beglückwünschte die Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein Westfalen, Svenja Schulze, die Universität Paderborn zu dem neuen Lehrsaalgebäude. „Die Universitäten hier in OWL leisten hervorragende Arbeit und dies spiegelt sich insbesondere in diesem tollen Gebäude wieder. Der Neubau ist eine wichtige Investition mit Blick auf die steigende Studiennachfrage und den doppelten Abiturjahrgang 2013. In Paderborn wurden frühzeitig die richtigen Weichen im Hinblick auf den Doppelabiturjahrgang 2013 gestellt“, sagte Schulze. Inhaltlich ging die Ministerin auf die anstehende Mensaerweiterung, den Ausbau der Paderborner Infrastruktur und auf die Aufstockung des Personals ein. All dies seien richtige Signale, die Bildung nachhaltig zu fördern.
Hochschulpolitisch habe sich in den vergangen Jahren bereits sehr viel verändert, sagte der Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA), Christoph Husemann. „Wir haben in NRW viel erreicht. Dazu zählt die Abschaffung der Studiengebühren als auch die Bekämpfung der Raumnot an der Universität Paderborn. Beides führt zu mehr Bildungsgerechtigkeit. Vor dem Hintergrund der steigenden Studierendenzahlen gibt es jedoch noch viel zu tun. Wir wollen nicht ausgebildet werden, wir wollen gebildet werden. An dieser Stelle ist das Land gefragt, etwas zu unternehmen.“ Aber auch die Universität müsse nachbessern. Besonders die Kapazitäten der Universitätsbibliothek könnten die gewaltigen Studentenmassen nicht auffangen. Hier müsse dringend gehandelt werden.
Der Vertreter des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW, Dr. Reginbert Taube, bezeichnete die Einweihung des Gebäudes L als einen wichtigen Meilenstein. Der Bau sein in einem weltmeisterlichem Bautempo hochgezogen worden.
Mit zwei Hörsälen für insgesamt 800 Studierende und fünf großzügigen Seminarräumen bietet der rund acht Millionen Euro teure Komplex vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. „Mit diesem neuen Gebäude sind wir für die zukünftigen Herausforderungen hervorragend aufgestellt. In Anbetracht des doppelten Abiturjahrgangs und des Wegfalls der Wehrpflicht wurde hier genau die richtige Lösung für die zahlreichen neuen Studierenden gefunden, sagte Risch.
Musikalisch begleitet wurde die offizielle Feier durch ein Bläserensemble der Universität Paderborn unter der musikalischen Leitung von Steffen Schiel.
Text: Patrick Kleibold, Referat Presse und Kommunikation
Fotos: Patrick Kleibold und Hans Jürgen Landes