Das Bewusstsein für die Probleme des übermäßigen Fleischkonsums der Industrieländer setzt sich in letzter Zeit immer mehr durch. Dieser wirkt sich vor allem auf drei wesentliche Problemfelder aus, die sich gut durch das Muster „Klima-Hunger-Gesundheit“ kennzeichnen lassen. So ist die Tierhaltung laut einer aktuellen UNO-Studie für fast 20 % des weltweiten Ausstoßes an klimaschädlichen Gasen wie beispielsweise Methan verantwortlich. Darüber hinaus sorgt die starke Nachfrage nach Agrarprodukten für die Fleischproduktion für steigende Lebensmittelpreise, die sich sehr negativ auf die Menschen in den ärmsten Gebieten der Welt auswirken, da diese nahezu 70-80 % ihres Einkommens für den Lebensmittelerwerb ausgeben müssen und Preissteigerungen bei Lebensmitteln daher eine große Gefährdung ihrer Ernährungssicherheit darstellen. Und schließlich wird der starke Fleischkonsum, der weit jenseits der von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlenen Aufnahmemenge von maximal 300-600 g Fleisch pro Woche liegt, zunehmend auch als wesentliche Ursache für viele Volkskrankheiten wie Übergewicht, Diabetes Typ 2, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs verantwortlich gemacht.
Aus all diesen Gründen setzt sich eine Initiative auch an der Uni Paderborn für einen fleischfreien Donnerstag ein. Die Universität Paderborn würde sich dabei nur in eine Reihe vieler Städte, Universitäten und Firmen einreihen, die bereits bei der Kampagne „Donnerstag ist Veggietag“ mitmachen. So gibt es diesen beispielsweise bereits in den Mensen der Universitäten in Berlin, Bochum, Erlangen-Nürnberg, Freiburg, Gießen und Mannheim. Die Initiative an der Universität wird außer vom Pader-Veggieday Team auch vom AStA und von attac Paderborn unterstützt.
Während der beiden Aktionstage am 25. und 26.04. im Bibliotheksfoyer wird es die Möglichkeit zur Information rund um das Thema Fleischkonsum und seine Problemfelder geben. Darüber hinaus können die Studenten leckeres Studentenfutter bei einem kleinen Quiz gewinnen und sich in eine Unterschriftenliste zur Unterstützung der Aktion eintragen. Am Mittwoch besteht um 19.30 Uhr ebenfalls die Möglichkeit, den Film „Eating“ im Hörsaal H2 zu sehen, der den Zusammenhang von Fleischkonsum und Gesundheit dokumentiert. Die Initiative trifft sich jeden zweiten Donnerstag im Monat um 18.00 Uhr im Unipub. Interessierte, die mitmachen möchten, sind herzlich willkommen.