Arbeit­sta­gung der nachwuch­swis­senschaft­lichen Arbeits­gruppe the­or­ie den­ken: „Per­man­entes Pro­vis­ori­um. Hans Blu­men­bergs Um­wege“

14.-16.03.2012
Raum P1.301

Die Arbeitstagung versteht sich als Beitrag zur Erforschung der interdisziplinären Anknüpfungspunkte im Denken Blumenbergs zwischen Philosophie, Literatur-, Geschichts- und Medienwissenschaften. Sie bringt etablierte Blumenberg-Forscher_innen und Nachwuchswissenschaftler_innen zur Diskussion zusammen.

Als strukturierender Begriff und erkenntnisleitender Gegenstand dieser
fächer- und ebenenübergreifenden Vorgehensweise dient die Blumenberg´sche Figur des Provisorischen: Geschichtsschreibung und Rhetorik, Wirklichkeitsbewusstsein und Mythos, theoretische Einstellung und praktische Weltbewältigung - mit Blumenbergs Aufnahme des Modus des Provisorischen geht eine positive Bewertung der menschlichen Umwegskultur einher: Sich im Vorläufigen einzurichten bedeutet, das Bewusstsein offen zu halten für das immer Unvollendete der menschlichen Existenz. Ein solches permanentes Provisorium wird von Blumenberg nicht im Sinne einer Verlusterfahrung beschrieben, sondern konstitutiv auf seine Möglichkeiten hin ausgelotet.

Die Vorträge werden durch die heuristischen Begriffe Erzählung, Verschiebung und Sichtbarmachung gruppiert und so zur Figur des Provisorischen ins Verhältnis gesetzt. Sie strukturieren die Annäherung an Blumenberg und erlauben zudem eine Verknüpfung stilistischer und thematischer Aspekte. Der Workshop dient dazu, die Bedeutung des Provisorischen im Werk Blumenbergs anhand wesentlicher Belegstellen systematisch und ausführlich zu diskutieren.

Weitere Informationen, z. B. denTagungsplan, finden Sie unter theorie-denken.de