Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gausemeier ist erneut in den Wissenschaftsrat berufen worden. Der Wissenschaftsrat berät die Bundesregierung und die Regierungen der Bundesländer. Jürgen Gausemeier ist Professor am Heinz Nixdorf Institut (HNI) und Leiter des Lehrstuhls Produktentstehung an der Universität Paderborn. Er lehrt in der Fakultät für Maschinenbau, die er als Dekan neun Jahre lang leitete. Für Universitäts-Präsident Prof. Dr. Nikolaus Risch bestätigt die erneute Berufung Jürgen Gausemeiers in den Wissenschaftsrat dessen wissenschaftliche Reputation und das internationale Ansehen des HNI.
Darüber hinaus ist Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gausemeier Konzeptioneller Leiter des Spitzenclusters „it's OWL – Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe“. Unter dem Dach der Clusterstrategie arbeiten 173 Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Organisationen zusammen. Das Ziel des Clusters ist es, die Stellung für Maschinenbau, Elektro- und Elektronikindustrie sowie Automobilzulieferindustrie im globalen Wettbewerb auszubauen und Wertschöpfung und Beschäftigung zu sichern.
Der Wissenschaftsrat wurde 1957 von Bund und Ländern gegründet und ist das älteste wissenschaftspolitische Beratungsgremium in Europa. Er hat die Aufgabe, Empfehlungen zur inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Wissenschaft, der Forschung und des Hochschulbereichs zu erarbeiten. Ferner trägt er zur Sicherung der internationalen Konkurrenzfähigkeit der Wissenschaft in Deutschland im nationalen und europäischen Wissenschaftssystem bei.
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Weitere Informationen:
Gausemeier ist Präsidiumsmitglied von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften. Er habe sich das Leitbild von acatech zu Eigen gemacht, denn, so Gausemeier: „Wohlstand braucht Beschäftigung, braucht Innovation, braucht Bildung“. In diesem Sinne verknüpfe er Forschung, Engagement in der Nachwuchsförderung und unternehmerisches Denken. Gausemeier hat 1995 zusammen mit seinen damaligen Studenten Tomas Pfänder und Christoph Plass die Unternehmensberatung UNITY AG gegründet. Darüber hinaus entstanden aus seinem Arbeitsbereich am Heinz Nixdorf Institut vier weitere Unternehmen: FASTEC GmbH, myview Systems GmbH, ScMI Scenario Management International AG und Smart Mechatronics GmbH.
Das Heinz Nixdorf Institut, eine Zentrale Wissenschaftliche Einrichtung der Universität Paderborn, entstand 1987 auf Initiative und mit großer finanzieller Unterstützung und Förderung von Heinz Nixdorf. Er wollte mit dem Institut Ingenieurwissenschaften und Informatik zusammenführen, um wesentliche Impulse für neue Produkte und Dienstleistungen zu erzeugen. Die Forschungsarbeit des HNI orientiert sich am Programm „Dynamik, Mobilität, Vernetzung: Auf dem Weg zu den technischen Systemen von morgen.“ In der Lehre engagiert sich das HNI in vielen Studiengängen der Universität. Hier ist das übergeordnete Ziel, den Studierenden die Kompetenzen zu vermitteln, auf die es in der Wirtschaft morgen ankommt. Heute wirken am HNI sieben Professoren mit insgesamt 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Etwa ein Viertel der Forschungsprojekte der Universität Paderborn entfallen auf das Heinz Nixdorf Institut und pro Jahr promovieren hier etwa 30 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler.