Unter dem Titel „Schreiben für das Feuilleton – Themenfindung, Recherche, Textproduktion“ findet vom 17. bis 19. Februar 2012 an der Universität Paderborn ein Journalistik-Workshop statt. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende der Kulturwissenschaften und soll Techniken und Strategien journalistischer Arbeit vermitteln. Als Dozent ist Andreas Rossmann, Kulturkorrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung für Nordrhein-Westfalen, zu Gast in Paderborn. Veranstalter ist die studentische Presseagentur Cultura, Universität Paderborn.
Das Feuilleton schlägt eine Brücke zwischen Kulturbetrieb und Publikum, der Feuilletonist ist dementsprechend ein Vermittler. Für das Feuilleton zu schreiben heißt also Aufklärungsarbeit leisten. Oft entsteht jedoch der Eindruck, dass es dem Autor eines Textes weniger um das Verstehen eines Sachverhalts als darum geht, den Leser zu beeindrucken. Verschachtelte Sätze und möglichst viele Fremdwörter tragen jedoch wenig zum Kulturverständnis in einer breiten Öffentlichkeit bei.
Wie aber schreibt man für das Feuilleton? Welche Themen eignen sich besonders für dieses Ressort und wie geht man die Recherche an? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der sechste Journalistik-Workshop im Rahmen des Projekts „Studentische Presseagentur Cultura“. Ziel ist es zum einen, den Studierenden einen umfangreichen Einblick in das Genre und die Aufgaben des Kulturjournalismus zu ermöffnen. Zum anderen sollen wesentliche Herangehensweisen kritischer Berichterstattung vorgestellt und mit Hilfe verschiedener Schreibübungen ausprobiert werden.
Der Dozent des Workshops, Andreas Rossmann, studierte nach dem Abitur 1971 Anglistik, Germanistik und Philosophie in Heidelberg, London und an der University of East Anglia in Norwich, wo er 1976 in Comparative Literature zum Master of Arts graduierte. Nach dem ersten Staatsexamen war er von 1979 bis 1984 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der FU Berlin. Daneben schrieb er für die „Badische Zeitung“, die Zürcher „Weltwoche“ und andere Blätter über Theater in West-Berlin und der DDR, die ihn 1985 mit einem Einreiseverbot belegte. Seit 1986 ist Kulturkorrespondent der FAZ für Nordrhein-Westfalen in Köln. Zunächst berichtete er vor allem über die Theaterszene der Region, nach und nach kamen Kulturpolitik, Denkmalschutz, Architektur und Stadtentwicklung als Schwerpunkte hinzu.
Der Workshop findet in drei Sitzungen am Freitag, 17. Februar, von 14.00 bis 20.00 Uhr, am Samstag, 18. Februar, von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr, und am Sonntag, 19. Februar, von 10.00 Uhr bis 15.00 Uhr statt. Voraussetzung für die Teilnahme ist neben der rechtzeitigen Anmeldung die Anwesenheit und aktive Mitarbeit an allen drei Workshoptagen. Die Teilnehmerzahl ist auf 15 begrenzt.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an cultura@uni-paderborn.de.