In der letzten Ringvorlesung des Paderborner Graduiertenkollegs „Automatismen“ wird Prof. Dr. Annette Brauerhoch zum Thema „Zwischenräume – Film und Kino zwischen Automatisierung und Entautomatisierung“ sprechen. Ihr Vortrag, zu dem interessierte Zuhörer herzlich eingeladen sind, beginnt um 19.00 Uhr und findet in Raum E 5.333 statt.
Zur Geschichte von Wahrnehmungskulturen gehören die Normierung wie auch die Subversion der Sinne. In besonderer Weise gelingt dies Film und Kino. Sehen wird von bestimmten Techniken geformt, Techniken, in die ein bestimmtes Sehen schon eingeflossen ist. Gleichzeitig ist es imstande, sich institutionellen Vorgaben, mit denen es als Kompetenz auch spielt, zu entziehen und neue Sichtweisen zu erfinden.
Von welcher Seite aus man den Mechanismus, das Verhältnis Film/Zuschauer als apparative Anordnung auch anschaut, ob von Seiten der Psychoanalyse oder der Maschinen: Es kommt eine gute Maschine dabei heraus, in der eine gegenseitige Durchdringung des Apparativen/Mechanischen mit dem Menschlichen (der Affekte, der Phantasien) zu neuen Verbindungen führt, die als kontingent, offen und flexibel zu sehen sind.
Neben der apparativen Seite des Verhältnisses zwischen Film/Kino und Zuschauer nimmt der Vortrag Automatismen in den Blick, die als Vorannahmen über Film als mechanischer Technik und illusionsbildendem Medium bestehen.
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