Auf seiner letzten Sitzung am 19. Oktober 2011 hat der Senat der Universität Paderborn Prof. Dr. Frank Göttmann erneut zum Sprecher gewählt. Göttmann hat nach der Promotion in Frankfurt und der Habilitation in Konstanz seit 1994 den Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit in Paderborn inne, war Mitglied verschiedenster universitärer Gremien und Dekan der Fakultät für Kulturwissenschaften. Präsident Prof. Dr. Nikolaus Risch, Vorsitzender des Senats, freut sich auf eine fruchtbare und konstruktive Zusammenarbeit.
Der Senat der Universität setzt sich aus gewählten Vertreterinnen und Vertretern der Hochschullehrerschaft, der akademischen und der weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Studierendenschaft sowie aus beratenden Mitgliedern zusammen. Er ist u. a. für folgende Angelegenheiten zuständig: Bestätigung der Wahl der Mitglieder des Präsidiums, Erlass und Änderung der Grundordnung, Stellungnahme zum jährlichen Bericht des Präsidiums, Empfehlungen und Stellungnahmen zum Entwurf des Hochschulentwicklungsplans und des Wirtschaftsplans. Er bildet mit dem Präsidium gemeinsame Kommissionen. Darüber hinaus nimmt der Senat beratend Einfluss auf die Besetzung der Professorenstellen und diskutiert über die Berichte der sonstigen Einrichtungen. Der neue und alteSenatssprecher Prof. Göttmann sieht seine Aufgabe insbesondere darin, im Dreieck Hochschulrat, Präsidium und Senat Zusammenarbeit und Interessenausgleich im Sinne einer zukunftsweisenden Weiterentwicklung der Universität in Studium und Forschung zu fördern. Dabei betont er in akademischer Tradition den besonderen Charakter einer Universität als Gemeinschaft von Lehrenden und Lernenden und deren wissenschaftliche und gesellschaftspolitische Verantwortung.
Göttmanns Forschungsschwerpunkte als Wissenschaftler liegen insbesondere auf dem Gebiet der spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, der Bevölkerungsgeschichte und der politischen und Verfassungsgeschichte des Alten Reiches. In den letzten Jahren arbeiten er und seine Paderborner Schüler über die frühmodernen Geistlichen Staaten. Darüber hinaus ist er als Mitglied der Historischen Kommission für Westfalen an der Herausgabe des vierbändigen „Historischen Handbuchs der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe“ beteiligt, einem Projekt unter der Schirmherrschaft des Vorsitzenden des Zentralrats der Juden Deutschlands. In der Region Paderborn ist Göttmann bekannt geworden durch die von ihm jährlich im November durchgeführte Tagung „Fragen der Regionalgeschichte“ und seine Mitherausgeber- und Mitautorschaft an der 1999 erschienenen Paderborner Stadtgeschichte.