Vom 27. bis 28. Oktober 2011 findet an der Universität Paderborn die Tagung „Soziologie im Dialog – Wo stehen wir heute?“ statt. Dabei handelt es sich um ein deutsch-österreichisches Co-Projekt, das von vier Nachwuchswissenschaftlerinnen der Universitäten Paderborn und Linz initiiert wurde. Eingeladen sind besonders Graduierte, die engagiert und konstruktiv in Austausch miteinander treten und diskutieren. Themen der Veranstaltung sind die Selbstverständnisse der Soziologie und ihre Aufgabenbereiche.
Die Tagung bietet gerade Nachwuchswissenschaftlern und -wissenschaftlerinnen, die sich mit ihren Fragestellungen noch in der Phase einer „Positionierung“ innerhalb der Disziplin befinden, die Möglichkeit, differenziert und kontrovers in Dialog miteinander zu treten.
Drei Themenkomplexe strukturieren den Tagungsablauf: Erstens wird nach den theoretischen Einflüssen und Paradigmen gefragt: Heute scheint es, dass Theorien – sofern sie überhaupt noch herangezogen werden – nur je nach Fragestellung eingesetzt werden. Ideologische Bastionen haben sich zugunsten eines akademischen Pragmatismus aufgelöst. Grenzt eine Haltung, in der alles seine Berechtigung findet, nicht an Gleichgültigkeit? Zweitens wird nach dem Selbstverständnis der Soziologie und den Aufgaben der Wissenschaftler gefragt: Wie kann das Verhältnis von Soziologie zu Gesellschaft beschrieben werden? Wie sollten Soziologen sich gesellschaftlich und politisch in der Öffentlichkeit positionieren? Drittens geht es um politische und ökonomische Einflüsse: Im Zuge der Neubestimmung des Verhältnisses zwischen Staat und Wissenschaft ist die Soziologie mit neuen Anforderungen konfrontiert. Welche Auswirkungen haben die gegenwärtigen Veränderungs- und Umstrukturierungsprozesse auf die Soziologie?
Die Anmeldung zur Tagung ist bis zum 15. August 2011 an Julia Gruhlich (gruhlich@mail.upb.de) möglich. Die Teilnahmegebühr beträgt 10 Euro. Kontoverbindung, Informationen zur Anreise und Programm: www.upb.de/soziologie-im-dialog.