Im Rahmen der Ringvorlesung des Paderborner Graduiertenkollegs „Automatismen“, die in diesem Semester das Thema „Verteilte Systeme – Soziale Netze“ behandelt, wird Hannes Hartenstein am 17. Mai an der Universität Paderborn zu Gast sein. Der Vortrag mit dem Titel „Was wissen andere über mich? Über den Informationsfluss von Identitätsinformation“ findet in Raum E 5.333 statt und beginnt um 18.15 Uhr. Ob Integriertes Informationsmanagement oder Web 2.0, identitätsbezogene IT-Dienste durchziehen unser Leben. Hannes Hartenstein analysiert den Informationsfluss von Identitätsinformation an konkreten Beispielen, unter anderem Peer-to-Peer-Netze und soziale Netze. Zentrale Themen sind die Sicherstellung von Konsistenz, die Möglichkeit der Korrelation von Identitätsdaten sowie aktuelle Ansätze zur Modellierung und Steuerung des Informationsflusses. Ferner wird der Frage nachgegangen, ob Konsistenz- bzw. Korrelations-Automatismen Dienstbetreibern und –nutzern helfen können, das Recht auf informationelle Selbstbestimmung tatsächlich umzusetzen.
Hannes Hartenstein ist seit 2003 Professor für Informatik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) der Universität Karlsruhe und Geschäftsführender Direktor des Steinbuch Centre for Computing (SCC) sowie Leiter des Bereichs Dezentrale Systeme und Netzdienste. Themenschwerpunkte seiner Forschung sind selbstorganisierende mobile Netzwerke, speziell im automobilen Kontext, und das Informationsmanagement. Das im Mai 2008 an der Universität Paderborn eingerichtete DFG-Graduiertenkolleg „Automatismen“ versammelt Dissertationsprojekte, die Automatismen – verstanden als Abläufe, die sich einer bewussten Kontrolle weitgehend entziehen – im Feld der Medien, der Informationstechnik und der Kultur untersuchen. Konstitutiv ist der Brückenschlag zwischen Kulturwissenschaft und Informatik. Weitere Informationen unter: www.upb.de/gk-automatismen.