Neues Lehr­saal­ge­bäude nim­mt Form an – Richt­fest im Ge­bäu­de­teil „L“

Noch bevölkern Bauarbeiter die Flure – und wo später die Studenten einmal ihren Dozenten lauschen sollen, liegen noch große Rigips-Platten. Trotzdem, das neue Lehrsaalgebäude „L“ der Universität Paderborn beeindruckt schon jetzt. Grund genug, nach zehn Monaten Bauzeit nun bereits am Montag, 11. April, Richtfest zu feiern. Läuft alles nach Plan, kann ab kommendem August der Lehrbetrieb auf den 2.500 neuen und rund acht Millionen teuren Quadratmetern starten.

Eigentlich könnte der neue, riesige Hörsaal dem Audimax (620 Sitzplätze) den Namen abnehmen, ist er doch größer. Doch Heinrich Micus, Niederlassungsleiter des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW, klärte schnell auf: „So groß bleibt der Hörsaal nicht. In der Mitte wird noch eine Wand eingezogen“. Statt 800 gibt es dann zukünftig zweimal 400 Plätze für die Studenten. Hinzu kommen fünf großzügige Seminarräume. In Anbetracht des doppelten Abiturjahrgangs und des Wegfalls der Wehrpflicht wurde hier genau die richtige Lösung für die zahlreichen neuen Studierenden gefunden.

Auch Uni-Kanzler Jürgen Plato zeigte sich beim Rundgang durch die neuen Räume beeindruckt: „Wir haben hier einen großen Schritt getan. Wir sind dem Unmut der Lehrenden und der Studenten gefolgt und haben die Konsequenzen gezogen“. Er dankte allen Beteiligten für die Zusammenarbeit und für die Geduld, die alle im Zuge der Baumaßnahmen aufbringen mussten.

Überzeugt von der Arbeit zeigte sich ebenfalls Bauherr Heinrich Micus: „Wir wissen, dass das, was wir hier tun, zu 100 Prozent gut für die Uni Paderborn ist“. Er wies daraufhin, dass im heutigen Hochschulbau vor allem die Themen Spezialisierung und Individualisierung sowie die Schaffung von studentischen Arbeitsplätzen eine wichtige Rolle spielten und diese in Planung und Bau eingeflossen seien.

Kritische Stimmen ließ der Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA), Christoph Husemann, laut werden. Er zeigte sich zwar ebenfalls beeindruckt von den neuen Räumen, kritisierte allerdings, dass in großen Hörsälen mit 400 Plätzen der Dialog unter den Studenten leiden würde. „Auf Landesebene muss ein Umdenken stattfinden, damit wir wieder ein vernünftiges Lehrumfeld schaffen können“, so seine Forderung.

In den nächsten vier Monaten erwartet alle Beteiligten noch ein straffes Programm. Der Rohbau ist fertig, jetzt geht es an die Innenarbeiten: „Die Aufträge sind erteilt, wenn die Firmen bei der Stange bleiben, schaffen wir es“, so war sich Micus sicher. Außerdem verriet er ganz am Ende noch ein kleines Geheimnis. Die Außenfassade zum Südring und zum Pohlweg wird jeweils mit dem Logo der Universität Paderborn versehen.

Zwei perspektivische Entwürfe stehen als PDF-Dateien zur Verfügung: <link fileadmin uni-aktuell pressefotos april bt-l_2_82x50_5_cmyk.pdf _blank>BT-L_2_82x50_5_CMYK.pdf, <link fileadmin uni-aktuell pressefotos april bt-l_3_82x50_5_cmyk.pdf _blank>BT-L_3_82x50_5_CMYK.pdf
 

Text/Fotos: Christoph Streicher

Foto (Christoph Streicher): Gute Laune im neuen Hörsaal: Christoph Husemann, AstA-Vorsitzender, Dietrich Honervogt, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Paderborn, Jürgen Plato, Kanzler der Universität Paderborn, Nikolaus Risch, Präsident der Un
Foto (Christoph Streicher): Gute Laune im neuen Hörsaal: Christoph Husemann, AstA-Vorsitzender, Dietrich Honervogt, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Paderborn, Jürgen Plato, Kanzler der Universität Paderborn, Nikolaus Risch, Präsident der Universität Paderborn, und Heinrich Micus, Niederlassungsleiter des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW, zeigen, wie das Gebäude einmal aussehen soll.
Foto (Christoph Streicher): Rundgang durch die neuen Räume. Hier sollen später 400 Studenten Platz finden.
Foto (Christoph Streicher): Rundgang durch die neuen Räume. Hier sollen später 400 Studenten Platz finden.
Foto (Christoph Streicher): Der zukünftige Haupteingang des neuen L-Gebäudes. Im Hintergrund kann man die Eingangshalle erahnen. Die Front wird verglast, um möglichst viel Tageslicht hereinfallen zu lassen.
Foto (Christoph Streicher): Der zukünftige Haupteingang des neuen L-Gebäudes. Im Hintergrund kann man die Eingangshalle erahnen. Die Front wird verglast, um möglichst viel Tageslicht hereinfallen zu lassen.
Abbildung: Hörsaalentwurf
Abbildung: Hörsaalentwurf
Abbildung: Hörsaalentwurf
Abbildung: Hörsaalentwurf