Noch bevor am kommenden Montag die Vorlesungszeit des Sommersemesters an der Universität Paderborn beginnt, versammelten sich heute im Auditorium maximum der Hochschule über 600 Studierende, davon gut 250 im ersten Hochschulsemester, um offiziell begrüßt zu werden und ihre neue Hochschule näher kennen zu lernen.
Präsident Prof. Dr. Nikolaus Risch stellte den neuen Studierenden die Struktur und das Profil der „Universität der Informationsgesellschaft“ vor und hieß sie herzlich willkommen. „Wir sind Universität. Und das heißt, wir sind ein offenes System, leben aus der Kritik und der täglich erarbeiteten Erkenntnis sowie den Innovationen, die dabei entstehen“, betonte Risch, der die Studierenden dazu aufrief, sich selbst aktiv in das System Hochschule einzubringen.
Als „tolle Mischung“ präsentierte Bürgermeister Heinz Paus Paderborn als junge, international geprägte und wachsende Großstadt mit historischen Wurzeln und viel Hightech. Er gratulierte den Studienanfängern zu ihrer Entscheidung für die Universität Paderborn. „Sie ist ein Teil unserer Identität“, betonte Paus: „Wenn Sie in Paderborn auch nach Ihrem Studium wohnen und arbeiten wollen, dann haben wir alles richtig gemacht“.
„Wer von Ihnen trinkt Kaffee?“ fragte Dr. Katja Nienaber, Geschäftsführerin des Studentenwerks, und fast alle zeigten spontan auf. Nienaber erläuterte, dass das Studentenwerk nicht nur für das leibliche Wohl der Studierenden sorgt, sondern ein umfassendes Dienstleistungsangebot von der Studienfinanzierung über die Bereitstellung von Wohnraum und die Kinderbetreuung bis zur Kulturförderung bereithält. Sie stellte das neue Projekt „Wohnen für Hilfe“ vor, in dem wohnungssuchende Studierende und ältere Vermieter zusammengebracht werden.
Als Vorstandsmitglied der Ehemaligenvereinigung Alumni Paderborn e. V. warb Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Peter Freese bei den Studienanfängern für eine lebenslange Verbundenheit mit ihrer Hochschule. Er riet ihnen, bei auftretenden Schwierigkeiten im Studium ihre Fächerwahl rechtzeitig zu überprüfen, einen Teil ihres Studiums im Ausland zu verbringen und nicht zuletzt an der Universität auch wirkliche Freunde zu finden. „Werden Sie keine Fachidioten“ empfahl er ihnen die Hochschule als Ort einer umfassenden Bildung. Schon während ihres Studiums könnten sie dabei z. B. auch durch Praktika von den Kontakten der Universität zu ihren Absolventen profitieren.
Auch AStA-Vorsitzender Christoph Husemann rief dazu auf, die Universität als Ort der Bildung zu begreifen und über den Tellerrand zu schauen. Trotz noch herrschender Raumnot sei jeder willkommen, der an der Hochschule studieren wolle. Dass dies stimmt, zeigte sich anschließend. Getrennt nach Studiengängen werden die Studierenden bis Freitag von studentischen Tutoren im Rahmen der Orientierungstage mit Uni und Stadt Paderborn vertraut gemacht, damit der Studienstart erfolgreich gelingt.
Die Zahl der Studierenden im 1. Hochschulsemester ist im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen. Endgültige Zahlen für das Sommersemester stehen Ende April fest, da die Einschreibungsfrist für Neueinschreibungen am 15.4. endet.