Neue Aufgabe für Gitta Domik: Die Informatikprofessorin der Universität Paderborn ist Mitglied im Editorial Board von IEEE Computer Graphics and Applications, der wohl größten wissenschaftlichen Fachzeitschrift für Computergrafik.
„Es ist schön, dabei zu sein“, freut sich Gitta Domik über ihre Berufung in den Ausschuss, die für sie ein wenig überraschend kam. „Ich hatte das gar nicht erwartet“, sagt die Professorin, die bereits seit 1992 im Education Committee einer der größten Computergrafikkonferenzen, SIGGRAPH (Special Interest Group on Graphics and Interactive Techniques), mitarbeitet und somit über langjährige Erfahrung in der Kommissionsarbeit verfügt.
„Die Grafikkonferenz findet jährlich in den USA statt und die neuen Erkenntnisse sollen überall auf der Welt schnell ankommen. Dafür machen wir uns in der Zeitschrift stark“, erklärt die Informatikerin, die gemeinsam mit Co-Editor Scott Owen, Präsident der SIGGRAPH, das neu eingerichtete Department „Education“ des Fachjournals „Computer Graphics and Applications“ leitet.
Für Domik geht es nun insbesondere darum, Forschung und Lehre miteinander in Einklang zu bringen. Das Department „Education“ soll vor allem Pädagogen ein Forum bieten, um sich nicht nur über die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse auf dem Gebiet der Computergrafik zu informieren, sondern auch darüber auszutauschen, welche Möglichkeiten bestehen, um die neuen Techniken geschickt in Lehrveranstaltungen zu integrieren. Dabei soll nicht zuletzt mit Hilfe der im Magazin erscheinenden Artikel aufgezeigt werden, wie unterschiedliche Forschungsfelder – beispielsweise Kunst und Technologie – in Lehrveranstaltungen interdisziplinär in Verbindung gebracht werden können.
Die Kommunikation über den neuesten Stand der Technik spielt auf dem Grafikmarkt eine bedeutende Rolle. Vor allem deswegen, weil sich dieser in den letzten 50 Jahren hin zu einem enorm dynamischen entwickelt hat. Für Pädagogen gestaltet es sich jedoch nicht immer einfach, mit den Innovationen auf dem Gebiet der Computergrafik Schritt zu halten, da wissenschaftliche Bücher mit der Bearbeitung von aktuellen Thematiken oftmals hinter der schnellen Entwicklung zurückbleiben.
„Mein Anliegen ist es daher, in das Magazin Artikel einzubringen, die aufzeigen, wie man diese Dynamik im Bereich der Computergrafik auch in Lehrveranstaltungen an der Universität deutlich machen kann“, erzählt Gitta Domik, die potentielle Autoren für Magazinbeiträge aufgrund ihrer vielfältigen Verbindungen zu Wissenschaftlern häufig selbst einlädt. „Die Veränderungen sollen in den Hörsaal kommen.“
An dieser Zielvorgabe kann die Professorin nun nicht nur in ihren eigenen Vorlesungen an der Universität Paderborn, sondern auch am Editorial Board arbeiten, wo ihre Mitgliedschaft zunächst auf zwei Jahre beschränkt ist. Danach besteht die Möglichkeit zur Wiederwahl.