Großer Andrang herrschte letzten Samstag in den Gängen und Hörsälen der Universität. Etwa 2.500 Schülerinnen und Schüler aus Stadt und Kreis Paderborn bevölkerten die akademische Stätte. Bereits zum vierten Mal organisierten die drei Paderborner Rotary-Clubs mit Unterstützung der Agentur für Arbeit den Job-Infotag in den Räumen der Universität, um Einblicke in künftige Traumberufe zu geben.
Ob Arzt, Redakteurin oder Bundeswehroffizier: Für jeden Geschmack hatten die Rotarier einen oder mehrere Referenten aus verschiedenen Berufsfeldern eingeladen. Schon früh kristallisierten sich dabei Favoriten der Schüler heraus. So platzte der Hörsaal, in dem Dr. Hartmut Lenhard, leitender Direktor des Studienseminars für Lehrämter an den Schulen in Paderborn, über den Lehrerberuf referierte, aus allen Nähten. „Wir wollen ihnen natürlich nicht nur etwas über den Beruf erzählen. Sie haben nachher auch Gelegenheit, Fragen zu stellen und sich mit uns im Foyer zu treffen“, bot Lenhard den Schülern an, die dieses Angebot dankend annahmen. Die Fragen drehten sich um die beliebtesten Fächerkombinationen oder den alltäglichen Schultag.
Über technische und ingenieurwissenschaftliche Berufe berichtete Prof. Dr. Jörg Wallaschek von der Universität Hannover, insbesondere über die Ausbildung der Ingenieure. „Drei Jahre bis zum Bachelor – und wenn Ihr wollt, noch ein bisschen länger bis zum Doktor“, erzählte Wallaschek mit einem Augenzwinkern.
Peter Hasenbein, Lokalchef der Neuen Westfälischen Paderborn, zum Journalismus: „Es gibt, anders als in vielen anderen Berufen, keinen geregelten Berufszugang“. Aufhorchen bei manchen Interessenten, als Thorsten Heggen von Radio Hochstift über seinen Beruf als Sportreporter berichtete. „Die Stimme kenne ich doch“, hörte man es flüstern.
Während in den Hörsälen die etwa 100 Referenten über knapp 30 Berufsfelder berichteten, informierte in den Gängen die Agentur für Arbeit über den allgemeinen Zugang zum Beruf und das Studentenwerk gab Einblick in Studienfinanzierungsmöglichkeiten. „Es ist schön zu sehen, wie gut der Infotag auch in diesem Jahr wieder angenommen wird“, resümierte Mitorganisator Elmar Klocke: „Für uns ist es wichtig, schon jetzt einmal den Kontakt zu den späteren Arbeitgebern herzustellen. Viele Schüler haben durch die letzten Infotage schon ein Praktikum oder gar eine Ausbildungsstelle bekommen“. Die aufwendige Werbung, die die Rotarier direkt an den Schulen im Kreis gemacht hatten, habe gefruchtet. Ebenfalls vor Ort war die Zentrale Studienberatung der Universität Paderborn mit einer breiten Palatte von Informationen über die Studienmöglichkeiten an der Hochschule.