Auszeichnungen mit 2.500 Euro dotiert – Sollen für Auslandsstudium eingesetzt werden
Die Förderung der Bildung nimmt in der heutigen Gesellschaft einen immer stärkeren Platz ein. Die Peter Gläsel Stiftung aus Detmold hat die Wichtigkeit solcher Investitionen schon vor vielen Jahren erkannt. Bereits seit 1995 vergibt die Stiftung einen Preis an erfolgreiche Studierende der Universität Paderborn, der Fachhochschule Bielefeld, der Fachhochschule der Wirtschaft Paderborn (FHDW) sowie der Hochschule OWL. Die festliche Veranstaltung 2010 fand nun in der Universität Paderborn statt.
„Sie haben früh erkannt, wie wichtig es ist, junge Leute zu motivieren und anzutreiben. Ihr großes Engagement ist eine große Hilfe für die Hochschulen in der Region", dankte Prof. Dr. Nikolaus Risch, Präsident der Universität Paderborn, in seiner Begrüßungsansprache. Dabei betonte er auch, dass „sich die Stiftung ebenfalls freuen kann, denn die Hochschulen in Ostwestfalen-Lippe haben sich prächtig entwickelt. Das Geld ist gut investiert."
Eine Aussage, die Stefan Wolf, Geschäftsführer der Peter Gläsel Stiftung, in seinen Grußworten gerne aufgriff. „Es ist schön, in jedem Jahr wieder junge Studierende fördern zu können, die durch großartige Leistungen auf sich aufmerksam gemacht haben. Das gilt nicht nur für den wissenschaftlichen, sondern auch für den sozialen Bereich", sagte Wolf. Gleichzeitig wünschte er sich, dass „wir lernen, in Zukunft selbstbewusster mit Erfolgen umzugehen. Es sollte möglich sein, gute Leistungen ohne Neid feiern zu können. Auch das ist ein Anliegen dieser Preise."
Dotiert sind die Auszeichnungen mit jeweils 2.500 Euro. Sie sollen besonders für die Verwirklichung von Auslandsaufenthalten eingesetzt werden. Je zwei Studierende pro Hochschule wurden in diesem Jahr mit den Preisgeldern bedacht. „Sie alle haben sich in einem harten Wettkampf durchgesetzt. Ich bin mir sicher, dass wir mit Ihnen die richtige Wahl getroffen haben", lobte Prof. Dr. Wilhelm Schäfer.
Schäfer, Vizepräsident für Forschung und Nachwuchs der Universität Paderborn, hielt gleichzeitig auch die Laudatio für Rebekka Leifhelm und Tobias Engelmeier. Beide studieren in Paderborn den Kombinationsstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau und werden zusätzlich bei der Paderborner Benteler AG ausgebildet.
„Sie zeigen fachliche Kompetenz und haben dementsprechend sehr gute Noten. Außerdem blicken Sie über den Tellerrand hinaus und engagieren sich für das Fortkommen der Gesellschaft", so Prof. Schäfer. Während Rebekka Leifhelm einen Auslandsaufenthalt in einem Bentelerwerk in Brasilien anstrebt, plant Tobias Engelmeier einen Aufenthalt bei Benteler in den USA.
Gute Noten und fachliche Kompetenz können auch Dovile Kroeker und Henrik Koers von der Fachhochschule Bielefeld vorweisen. Prof. Dr. Axel Benning von der FH Bielefeld lobte bei Kroeker besonders, dass „sie es als gebürtige Litauerin nicht nur geschafft hat, in wenigen Jahren die deutsche Sprache perfekt zu erlernen, sondern gleichzeitig auch noch Wirtschaftsrecht studiert. Ein Fach, bei dem es bis ins Detail auf eine korrekte Sprache ankommt."
Prof. Dr. Hans-Georg Gülzow, ebenfalls FH Bielefeld, hob derweil die „Zielstrebigkeit von Henrik Koers" hervor. „Es ist fast schon traurig, dass er sein Studium bald schon beendet hat und dann nicht mehr in meiner Arbeitsgruppe mitwirkt."
Prof. Dr. Franz Wagner, Präsident der FHDW, hielt die Laudatio für Maximilian Palm. Der Student der Wirtschaftsinformatik an der Paderborner Fachhochschule der Wirtschaft erbringe nicht nur „ausgezeichnete wissenschaftliche Leistungen", sondern „er engagiert sich auch sehr stark sozial. Er verbessert ehrenamtlich in einem gemeinnützigen Verein die Rechenleistungen von Computern und hilft mit der zusätzlichen Leistungsfähigkeit beispielsweise kranken Menschen." Ausgezeichnet wurde auch Marion Anacker, die allerdings bereits ein Projekt in Chile betreut und nicht persönlich anwesend sein konnte.
Hanna Meierkord und Dominik Müller heißen die beiden Preisträger der Hochschule OWL. Laudator Prof. Dr. Dirk Noosten unterstrich die herausragenden Leistungen der beiden Studierenden des Bereichs Wirtschaftsingenieurwesen Bau. „Ich bin mir sicher, dass Sie Ihre Auslandserfahrung weiterbringen und zu sehr guten Abschlüssen führen wird", meinte Prof. Noosten.
Neben den Auszeichnungen stand auch ein Festvortrag auf dem Programm. Dabei sprach der bekannte britische Choreograph Royston Maldoom über „The road to success" und hatte aus seinem bewegten eigenen Leben wertvolle Tipps parat: „Gehen Sie auch mal Risiken ein und haben Sie keine Angst vor Fehlern. Lernen Sie daraus und entwickeln Sie Leidenschaft für Ihre Ziele. Dann wird sich der Erfolg einstellen", erklärte Maldoom. Für den musikalischen Rahmen der Festveranstaltung sorgte das Streicherensemble Camerata Leopoldina, bestehend aus Studierenden der Hochschule für Musik Detmold. Sie begeisterten mit klassischen und modernen Stücken.