Aktuelle Forschungsergebnisse zum Thema „Metamaterialien und Transformationsoptik“ präsentiert Prof. Dr. Martin Wegener (Karlsruhe Institut für Technologie), einer der international führenden Forscher in diesem Gebiet, am 24.6. an der Universität. Der Vortrag im Rahmen des Physikalischen Kolloquiumsbeginnt um 17.15 Uhr im Hörsaal A1. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen; der Eintritt ist frei.
Metamaterialien sind künstlich strukturierte Systeme mit sehr ungewöhnlichen optischen Eigenschaften, beispielsweise wird Licht beim Übergang in ein Metamaterial in die „falsche“ Richtung gebrochen. Sie eröffnen so völlig neuartige Wege, die Ausbreitung von Licht gezielt zu beeinflussen und ermöglichen eine Vielzahl faszinierender Anwendungen, z. B. die Herstellung von Tarnkappen. Seit gut zehn Jahren wird an dem theoretischen Verständnis und der Produktion von Metamaterialien in vielen Arbeitsgruppen weltweit intensiv geforscht.
Prof. Wegener ist seit 1995 Lehrstuhlinhaber am Institut für Angewandte Physik des Karlsruhe Institut für Technologie (früher Universität Karlsruhe). Für seine bahnbrechenden Arbeiten in den Bereichen Ultrakurzzeitspektroskopie an Halbleitern, Nano-Optik, photonische Kristalle und Metamaterialien wurde er mit einer Vielzahl von Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Jahr 2000. Seit 2001 ist Prof. Wegener Koordinator des DFG-Forschungszentrums „Funktionelle Nanostrukturen“, einer der größten Forschungseinrichtungen im Bereich der Nanowissenschaften, und Sprecher eines DFG-Exzellensclusters.