19.5., 18 Uhr, Hör­saal H1: Vor­trag von Prof. Dr. Christine Bauhardt über glob­ales Mensch-Natur-Ver­hält­nis aus gender­krit­ischer Per­spekt­ive

Im Rahmen der Ringvorlesung Geschlechtertheorie und -forschung in verschiedenen Disziplinen II hält die Politikwissenschaftlerin und Geschlechterforscherin Prof. Dr. Christine Bauhardt (HU Berlin) einen Vortrag zum Thema: „Staudämme in den Flüssen des Lebens. Das globale Mensch-Natur-Verhältnis aus einer genderkritischen Perspektive“, zu dem interessierte HöherInnen aller Fakultäten herzlich eingeladen sind.

Wasser ist ein lebensnotwendiges natürliches Gut ebenso wie eine knappe ökonomische Ressource. Der Umgang mit Wasser ist mit kulturellen und sozialen Gender-Normen unterlegt, die den Zugang zu Wasser und seine Nutzung geschlechtsspezifisch regulieren. Für das Integrierte Wasserressourcen-Management ist die Gender-Perspektive seit langem ein zentrales Thema, denn Frauen als Hauptverantwortliche für die Reproduktion des Lebens sind in vielfacher Weise von Wasserkrisen betroffen. Die Planung und Implementation von Wasserpolitik jedoch gilt als mit Männlichkeit assoziierte technische Aufgabe, die sehr häufig von den lokalen Bedürfnissen der Menschen abstrahiert und in globale Strategien von ökonomischen Großprojekten wie den Bau von Megastaudämmen und der Privatisierung öffentlicher Güter eingebunden ist.
 

Verena Wecker, Zentrum für Gender-Studien

Foto: Prof. Dr. Christine Bauhardt
Foto: Prof. Dr. Christine Bauhardt