Der Taï-Nationalpark in der Elfenbeinküste wurde 1982 von der UNESCO zum Weltnaturerbe ernannt, da hier die Reste des typisch dichten westafrikanischen Regenwaldes zu finden sind. Er gehört zu den größten Nationalparks in Westafrika und gilt als das intakteste zusammenhängende Naturwaldgebiet der Region. In dem Park leben viele vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten.
Die Sensibilisierung für die Bedeutung der Biodiversität und der Notwendigkeit des Kulturerbeschutzes gehörte zu den Anliegen der Ausstellung der Paderborner Museumskoffer im UNESCO-Hauptgebäude, Paris vom 3.-7. Mai 2010, die von 45 Studierenden aus dem Fach Kunst gestaltet wurde. Mit Blick auf den Taï-Nationalpark und den kulturpädagogischen Einsatz vor Ort war ein Museumskoffer konzipiert wurden, der am Donnerstag, den 6. Mai offiziell durch die Initiative von Martina Nibbeling-Wrießnig, Botschafterin der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der UNESCO, gemeinsam mit Prof. Dr. Jutta Ströter-Bender (Institut Kunst, Musik, Textil) an Odette YAO YAO, Botschafterin der Ständigen Vertretung der Elfenbeinküste bei der UNESCO, übergeben wurde.
Der Museumskoffer (Gestaltung Viola Lingstädt) beinhaltet umfangreiches Karten- und Informationsmaterial. Die Tiere, die in dem Nationalpark heimisch sind, werden repräsentiert durch Handpuppen und Stofftiere, die auf die außergewöhnlich hohe Artenvielfalt verweisen, aber auch einen persönlichen Zugang zu der Thematik anhand einer ästhetischen Tierbiographie ermöglichen sollen. Eine mobile Spielbühne erweckt den Park mit seinen Bewohnern zum Leben. Auf diese Weise kann aktiv mit dem Koffer gearbeitet und ein Dialog zwischen den Tieren des Parks und den Menschen initiiert werden.
Die Botschafterin Odette YAO YAO zeigte sich von dem Projekt begeistert und sprach sich für eine weitere Kooperation mit der Universität Paderborn aus.