Im Rahmen des Neujahrsempfangs der Universität Paderborn verkündete Präsident Prof. Dr. Nikolaus Risch, dass die Hochschule bis 2013 rund 100 Millionen Euro in neue Gebäude investieren wird. Darunter ist auch das künftige Bauteil O (Pohlweg), für das nun der erste Spatenstich erfolgte. Die Planung und Ausführung der Baumaßnahme wird durch den Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) Bielefeld in Zusammenarbeit mit der Universität ausgeführt.
„Es ist in den letzten Jahren klar geworden, dass die Universität Paderborn dringend eine räumliche und flächenmäßige Erweiterung benötigt, um sich auch in Zukunft als dynamische Universität der Informationsgesellschaft entwickeln zu können. Der Bau des künftigen Gebäudes O ist dafür ein weiterer Meilenstein, der uns positiv in die Zukunft blicken lässt“, sagte Kanzler Jürgen Plato in seiner Begrüßungsansprache.
Entstehen wird ein etwa 100 Meter langes Gebäude, auf dessen vier Ebenen ein hochmodernes Rechenzentrum und Forschungslaboratorien ebenso Platz finden wie Hörsäle und Seminarräume. Die Hörsäle werden 240 und 117 Plätze umfassen und im Erdgeschoss sowie auf der Ebene 1 errichtet. Seminarräume mit zweimal 60 und einmal 32 Plätzen sind so ausgelegt, dass sie auch für Kongresse und weitere Hochschulveranstaltungen genutzt werden können. Auf Ebene 2 wird die Infrastruktur für ein Hochleistungs-Rechenzentrum nach den neuesten sicherheitstechnischen und versorgungstechnischen Anforderungen eingeplant. Dort werden das Zentrum für Informations- und Medientechnologien (IMT) und das Paderborn Center for Parallel Computing (PC²) entsprechend dem aktuellen Stand der Technik untergebracht.
Die Ebenen 3 und 4 werden viele fachspezifische Labor- und Seminarräume beinhalten, die für Forschung und Lehre sowie die Unterbringung eines neuen Instituts vorgesehen sind. Auf allen Ebenen des Gebäudes werden Räume für studentisches Arbeiten und Lernen eingerichtet. „Gute Lehre und gute Forschung brauchen entsprechende Räumlichkeiten und Flächen. Wir unterstützen die Universität gerne dabei, ihre dortigen Defizite zu beseitigen“, betonte Heinz Krommen, Gruppenleiter im NRW-Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie (MIWFT).
Rolf Krähmer, Geschäftsführer des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW, wünschte dem Vorhaben alles Gute und hob besonders die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen dem BLB, der Universität Paderborn und der Stadt Paderborn hervor. Deren Bürgermeister Heinz Paus spürte einmal mehr „eine Aufbruchstimmung an der für die Stadt sehr wichtigen Universität. Wir haben ein fundamentales Interesse an der Weiterentwicklung des Hochschulstandorts Paderborn, auch weil er die Stadt jung hält. Das neue Gebäude ist ein weiterer Meilenstein für die Zukunft und das Profil der Universität.“
Insgesamt 15 Millionen Euro wird der Neubau kosten. Das Land Nordrhein-Westfalen beteiligt sich mit 10 Millionen Euro, während die Universität einen Eigenanteil von fünf Millionen Euro beisteuert. Bis Juli 2011 sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen sein.