Mit dem kürzlich gestarteten Projekt ‚So-Light’ fördert das BMBF elf innovative Unternehmen und Forschungsinstitute zum Thema Organische Leuchtdioden (OLED). Das Gesamtvolumen von So-Light umfasst 14,7 Millionen Euro. Ziel ist, eine internationale Spitzenposition im enormen OLED-Wachstumsmarkt für Deutschland zu sichern.
So-Light wird in den nächsten drei Jahren Anwendungen im Bereich Anzeigen und Spezialbeleuchtungen für OLEDs vorantreiben und alle Teilbereiche der Wertschöpfungskette einbinden. Bis Juni 2012 werden die Projektpartner neue Materialien erforschen (Transportmaterialien, Redox-Dotanden, Triplett-Emitter. Matrixmaterialien), neue Optiken zur Lichtlenkung entwickeln, OLEDs lichttechnisch charakterisieren und an Prozesstechnologien für small-molecule OLEDs arbeiten. Weiterer wichtiger Projektbestandteil ist die Erstellung von Anwendungsstudien und Demonstratoren sowie die Arbeit an Integrationstechnologien für konkrete Anwendungsbereiche (Automotive, Architektur und Großdisplay-Hinterleuchtung).
Organische Leuchtdioden gelten als erste selbststrahlende flächige Lichtquelle der Geschichte. Sie gehören zu den Solid State Lighting (SSL) Technologien, ein Oberbegriff für alle auf Halbleiterbasis arbeitenden Leuchtkomponenten, die infolge von Elektrolumineszenz Licht emittieren. Hohe Effizienzen in der Lichterzeugung (kaum Wärmebildung), geringer Materialeinsatz und Schadstofffreiheit machen OLEDs als grüne und saubere Technologie zu einer echten Alternative für herkömmliche Leucht-Lösungen. Auf Grund besonderer Eigenschaften wie z. B. Ultraflachheit, Transparenz, Farbsteuerung und Flexibilität bieten OLEDs völlig neue Möglichkeiten im Bereich Anzeigen und Spezialleuchten.
„Europa ist Vorreiter in Sachen Energieeffizienz, Umweltschutz, aber auch Design. Das kürzliche Verbot klassischer Glühbirnen und der Bedarf nach energieeffizienten innovativen Lichtlösungen verlangen neue Technologien. Hier werden OLEDs und ihre zeitnahe Umsetzung in Anwendungen eine wichtige Rolle spielen“, sagt Dr. Blochwitz-Nimoth, Konsortialführer von So-Light und CSO der Novaled AG. „Die Projektteilnahme führender deutscher Unternehmen der Branche wird einen zügigen Transfer in neue OLED-Lichtprodukte ermöglichen.“
Beteiligte So-Light Partner sind: Novaled AG (Dresden), Sensient Imaging Technologies GmbH (Bitterfeld-Wolfen), Fraunhofer IPMS (Dresden), Symboled GmbH (Dresden), Aixtron AG (Aachen), Fresnel Optics GmbH (Apolda), Hella KGaA Hueck & Co (Lippstadt), Siteco Beleuchtungstechnik GmbH (Traunreut), AEG-MIS mbH (Ulm), Universität Paderborn/L-LAB (Paderborn), Westfälische Wilhelms Universität Münster (Münster)
Über OLEDs
OLEDs (Organische Leuchtdioden) sind wenige Nanometer dünne organische Halbleiter mit der Eigenschaft, Licht flächig abzustrahlen. In einem extrem schnell wachsenden Markt spielen OLEDs die Schlüsselrolle für eine revolutionäre Entwicklung: den Traum von hauchdünnen, flexiblen, hocheffizienten Displays mit brillanten Farben und hohem Kontrast Realität werden zu lassen. Organische Leuchtdioden finden gegenwärtig als Display Einsatz in MP3, PDAs, Kameras und Handys. Hinzu kommt ein gewaltiges Marktpotential im Bereich Beleuchtungen mit visionären Anwendungen. Für Beleuchtungsanwendungen ist der hohe Farbwiedergabeindex (CRI=90) und das warme natürliche Weißlicht besonders angenehm in der Wahrnehmung. OLEDs haben das Potential, noch effizienter als Energiesparlampen zu sein.
Die Pressemitteilung steht auch als <link fileadmin uni-aktuell pressefotos dezember so_light_project_start_jbn_v4_final.pdf _blank>PDF-Datei zur Verfügung.
Kontakt an der Universität Paderborn:
Dr.-Ing. Tobias Hemsel, Oberingenieur am Lehrstuhl Mechatronik und Dynamik der Universität Paderborn
Anschrift:
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