Vor­trag­s­reihe „Wis­senschaft und El­tern­schaft“ ab Don­ner­stag, 19. Novem­ber

Mit dem Ziel, den Diskurs über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf/Studium sowohl innerhalb als auch außerhalb der Hochschule weiter voranzutreiben, haben die Gleichstellungsbeauftragte Irmgard Pilgrim und Barbara Pickhardt vom Eltern-Service-Büro der Universität Paderborn die Veranstaltungsreihe Wissenschaft und Elternschaft organisiert. Im Rahmen von drei Vorträgen sollen die Themen Wissenschaftliche Karriere und Elternschaft, Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Vaterschaft und Studieren mit Kind(ern) aufgegriffen werden.

 

Der erste Vortrag „Doppelkarrieren und Elternschaft in der Wissenschaft“ von Prof. Dr. Michael Meuser, TU Dortmund findet am Donnerstag, den 19. November 2009 von 16.00 bis 18.00 Uhr in E5.333 statt.

Die Vereinbarkeit von wissenschaftlicher Karriere und Elternschaft stellt eine für Mütter und Väter unterschiedliche Herausforderung dar. Ein Vereinbarkeitsproblem erwächst daraus in der Regel Wissenschaftlerinnen, nicht aber Wissenschaftlern. „Väter können ihre wissenschaftliche Karriere zumeist relativ unbelastet von Familienpflichten planen und verfolgen; Mütter sind gewöhnlich weitaus mehr mit der Notwendigkeit konfrontiert, Lösungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu finden“, so  Michael Meuser, Professor für Soziologie der Geschlechterverhältnisse an der TU Dortmund. Eine Verzögerung der Karriere oder ein Karriereverzicht ist die häufige Konsequenz. Eine Möglichkeit, dies zu vermeiden, ist nach Ansicht von Prof. Dr. Meuser die Konstellation des Doppelkarrierepaares, für dessen Realisierung die institutionellen Rahmenbedingen an Hochschulen von besonderer Bedeutung sind.

 

Es folgt am 03. Dezember 2009 von 16.00 bis 18.00 Uhr in E5.333 der Vortrag „Studieren mit Kind(ern)“ von Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe, Universität Gießen.

Prof. Meier-Gräwe, wissenschaftliche Leiterin des Modellprojekts „Studieren mit Kind“ an der Universität Gießen, sieht die Studienphase als günstigen Zeitpunkt für die Familiengründung. Sie geht davon aus, dass Akademikerinnen und Akademiker heute zwischen 30 und 45 Jahren eine „Rush hour of life“ erleben, in der der berufliche Einstieg gefestigt und die Weichen für eine Karriere gestellt werden müssen. In dieser Phase mit hohen Anforderungen an zeitliche Verfügbarkeit und Mobilität noch den Übergang von der Partnerschaft in die Elternschaft zu bewältigen, stelle extrem hohe Ansprüche an das tägliche Zeitmanagement. Aus diesem Grund scheint ihr eine frühere Familiengründung sinnvoll. Wichtig ist in diesem Zusammenhang aber die stetige Verbesserung der Rahmenbedingungen für eine Vereinbarkeit von Studium und Elternschaft.

 

Die Reihe endet am 21. Januar 2010 mit dem Vortrag „Vaterschaft im 21. Jahrhundert – Haben auch Väter ein Vereinbarkeitsproblem?“ von Dr. Peter Döge, IAIZ Berlin. Der Vortrag findet von 16.00 bis 18.00 Uhr in E5.333 statt.

Laut Dr. Peter Döge, Politikwissenschaftler mit den Arbeitsschwerpunkten Diversity Management und Work-Life-Balance, weist ein nicht unerheblicher Teil der bundesdeutschen Männer eine starke Familienorientierung auf. Er konstatiert auch für Väter ein Vereinbarkeitsproblem und  beschäftigt sich mit der Frage, was auf gesellschaftlicher und institutioneller Ebene getan werden kann, um die Familienorientierung weiter zu stärken und eine aktive Vaterschaft zu ermöglichen.

 

Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe finden Sie unter folgender Internetadresse: http://www.uni-paderborn.de/universitaet/familiengerechte-hochschule/aktuelles/

 

Ein <link fileadmin uni-aktuell pressefotos november elternschaftundwissenschaft_2.pdf _blank>Flyer steht zur Verfügung.