Samstag, 5.11.2005, 9-16 Uhr im Audimax der Universität Paderborn
Die 14. Tagung "Fragen der Regionalgeschichte", diesmal zum Thema "60 Jahre Kriegsende. Westfälische Beiträge und Perspektiven", findet am kommenden Samstag, 5.11.2005, von 9 bis 16 Uhr im Auditorium maximum der Universität Paderborn statt.
Das Jahr 1945 gilt als tiefster Einschnitt der jüngeren deutschen Geschichte. Im laufenden Jahr gedachten Politik und Öffentlichkeit der sechzigsten Wiederkehr des Kriegsendes nicht nur in Gedenkveranstaltungen und Feierstunden. Vielmehr forschten auch zahlreiche Historiker im Vorfeld des offiziellen Gedenkens an das "Epochenjahr 45" in Westfalen intensiv nach neuen Erkenntnissen. Aufgrund der engen Verquickung von universitären und außeruniversitären Initiativen und Projekten, bei denen u. a. letzte noch lebende Zeitzeugen der älteren Kriegsgeneration und Kriegskinder befragt wurden, sind eine Reihe von interessanten Ergebnissen zu verzeichnen. Diese sollen auf der diesjährigen Regionalgeschichtstagung vorgestellt werden, die schon traditionell unter Federführung von Prof. Dr. Frank Göttmann vom Historischen Institut der Universität Paderborn ausgerichtet wird.
Als Moderatorin führt Privatdozentin Dr. Barbara Stambolis, Zeithistorikerin an den Universitäten Paderborn und Siegen, durch die Veranstaltung. Neben der Vorstellung ihrer eigenen Forschungsergebnisse zum Thema Kriegskinderfotos aus Westfalen soll die "westfälische Perspektive" des Kriegsendes in sechs weiteren Vorträgen beleuchtet werden. Hierzu konnten als Referenten gewonnen werden: Dr. Rolf Mertens aus Paderborn (Amateurfilm: Spaziergang durch das zerstörte Paderborn), Dr. Markus Köster vom Westfälischen Landesmedienzentrum Münster (Zwischen Krieg und Frieden. Westfalen 1945 im Blick der Fotografie), Dieter Pfau M.A. von der Universität Siegen (Kriegsende 1945 in Siegen - Bilanz eines Ausstellungsprojektes), Dr. Claudia Becker, Leiterin des Stadtarchivs Lippstadt (Zwangsarbeiterinnen in Lippstadt. Eine schwierige Spurensuche), Dr. Antje Telgenbüscher aus Paderborn (Trümmerfrauen in Paderborn) sowie Gunnar Grüttner M.A., Universität Paderborn (Das St. Hedwigswerk. Die Integration von katholischen Vertriebenen im Erzbistum Paderborn).
Alle Geschichtsinteressierten, ob Zeitzeugen oder "Spätgeborene", sind zur Teilnahme herzlich eingeladen. In den Pausen ist für Getränke und eine bescheidene Verpflegung gesorgt.