Am 26. Juni fand an der Universität Paderborn der zweite Workshop „Neues Grundschullehramt NRW – eine Herausforderung für die universitäre Ausbildung" statt. Veranstaltet wurde die Tagung vom NRW-Ministerium für Schule und Weiterbildung (MSW) und vom Zentrum für Bildungsforschung und Lehrerbildung (PLAZ) der Uni Paderborn.
Spätestens ab dem Wintersemester 2011/12 sollen die Lehramtsstudiengänge der Universitäten in Nordrhein-Westfalen auf ein Bachelor/Master-System umgestellt werden. Insbesondere das Grundschullehramt unterliegt im Zuge der Reform starken Veränderungen. Ein wichtiger Aspekt sind neue Inhalte der Lehrerausbildung. So soll die Diagnose von Lernschwächen oder besonderen Begabungen sowie die sprachliche Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund stärker in das Studium integriert werden.
Nach intensiver Arbeit in Workshops wurden Empfehlungen für die Ausgestaltung der Lernbereiche Mathematische Grundbildung, Sprachliche Grundbildung, Sachunterricht sowie der Grundschulpädagogik präsentiert. Zukünftige Grundschullehrer müssen ihren Blick auf den Elementarbereich (Kindergarten) und weiterführende Schulen richten.
Auch wurde über ein Modell für das künftige Praxissemester diskutiert. Die Moderatoren der landesweiten Kommission für die Ausgestaltung des Praxissemesters Prof. Dr. Holger Burckhart (Vorsitzender des Arbeitskreises der Prorektoren für Studium und Lehre der Universitäten in NRW) und Ulrich Wehrhöfer (Gruppenleiter im Ministerium für Schule und Weiterbildung) referierten über den aktuellen Stand der landesweiten Überlegungen. Das Praxissemester ist das sichtbarste Zeichen der stärkeren Praxisorientierung der neuen Lehramtsausbildung, die Universitäten, Studienseminare und Schulen gemeinsam gestalten werden.