29 Jahre lang kümmerte sich Dipl.-Ing. Rolf Weise im Lehrstuhl für umformende und spanende Fertigungstechnik der Fakultät für Maschinenbau um die Werkzeugmechanikerausbildung und die Sicherheit des Laborbetriebes. Am 30. Juni tritt er nun seinen wohlverdienten Ruhestand an.
Nach einem Ingenieurstudium, das der gebürtige Mainzer 1968 abschloss, absolvierte er eine Ausbildung zum Feinmechaniker. Im Anschluss arbeitet Weise zwei Jahre lang für die Firma „Hella“ im Bereich „Relaiskonstruktionen und Sonderleuchten“, ehe er zum Unternehmen „Benteler“ wechselte. Dort war er im Bereich Automobiltechnik tätig, ehe er zur Universität Paderborn wechselte. „Als ich damals anfing, war hier noch fast nichts vorhanden. Gemeinsam mit dem damaligen Prof. Fritz Dohmann und seinem Nachfolger Prof. Frank Vollertsen habe ich daran mitgearbeitet, den Lehrstuhl auf den heutigen Stand zu bringen und beispielsweise die IW-Halle konzipiert“, erzählt Weise.
Maschinell sei der Lehrstuhl heutzutage gut aufgestellt. „Das muss er auch, denn die Anforderungen sind zum Beispiel in der Robotertechnik über die Jahre enorm gestiegen“, so Weise, der neben seiner Arbeit an der Universität auch noch 15 Jahre lang nebenberuflich als Dozent im Paderborner „tbz“ für die Meisterausbildung in den Maschinenbaufächern zuständig war und bei „Benteler“ im Prüfungsausschuss sitzt. Seinen am 30. Juni beginnenden Ruhestand sieht er mit einem weinenden und einem lachenden Auge.
„Das Datum hat mich geprägt. An dem Tag werde ich 65 Jahre alt, 1968 bekam ich an dem Datum meinen Bescheid, dass ich mein Ingenieursstudium erfolgreich abgeschlossen habe. Und 1980 habe ich am 30.6. bei Benteler aufgehört, um in der Universität anzufangen“, blickt Weise zurück und ergänzt: „Die Arbeit hat natürlich Spaß gemacht, aber ich freue mich auch darauf, mich nun mehr meinen Hobbys widmen zu können.“ Darüber wird sich auch der Verein „Landeseisenbahn Lippe“ freuen, dort arbeitet Weise derzeit am Erhalt einer Dampflok mit.