Mit 8.000 Euro dotiert­er „Mar­garete Schrader-Pre­is“ der Uni­versität Pader­born ge­ht 2009 an Kev­in Ven­nemann – Lit­er­at­ur­preis­ver­lei­hung am 16. Juni

 

Der diesjährige „Margarete Schrader-Preis für Literatur“ der Universität Paderborn wird am kommenden Dienstag, 16. Juni, 16.00 Uhr, im Jenny-Aloni-Gästehaus der Universität an den Schriftsteller Kevin Vennemann verliehen. Grußworte sprechen Präsident Prof. Dr. Nikolaus Risch und Prof. Dr. Volker Peckhaus, Dekan der Fakultät für Kulturwissenschaften. Neben der Laudatio von Prof. Dr. Gisela Ecker und einer Lesung des Preisträgers wird die Veranstaltung vom „Ansgar Elsner Acoustic Trio“ aus Münster musikalisch umrahmt.

Mit Kevin Vennemann wird ein Autor geehrt, der sich in seinen Texten mit großer sprachlicher Virtuosität der schwierigen deutschen und österreichischen Geschichte nähert. Der 1977 in Dorsten (Westfalen) geborene Autor veröffentlichte bereits früh in verschiedenen Anthologien Erzählungen und Essays und debütierte 2002 mit dem melancholischen Erzählband Wolfskinderringe. Bekannt wurde er mit den Romanen Nahe Jedenew (2005) und Mara Kogoj (2007). In Nahe Jedenew verschmelzen Form und Inhalt zu einer poetischen Einheit, die dem Thema der Verfolgung der Juden einen angemessenen Rahmen gibt. Vennemann erzeugt einen Sprachrhythmus des Unfassbaren, der Zerstörung und der Gewalt.

Die Universität Paderborn vergibt ihren Literaturpreis im Abstand von drei Jahren. Preisträger waren 2003 der Schriftsteller Hans-Ulrich Treichel und 2006 die Schriftstellerin Judith Kuckart. Der Preis ist mit 8.000 Euro dotiert.

Die Paderborner Schriftstellerin Margarete Schrader (1915-2000) hat der Universität ihrer Heimatstadt testamentarisch Mittel für einen regionalen Literaturpreis hinterlassen. Dieser „Margarete-Schrader-Preis für Literatur“ ist für Schriftstellerinnen und Schriftsteller bestimmt, die in Westfalen geboren wurden und/oder eine für ihre Entwicklung prägende Phase in dieser Region verbracht haben.