Aufgrund seiner herausragenden Leistungen in der Vermittlung von Wissenschaft, Politik, Kultur und Religion wird dem Ministerpräsident a. D. Dr. Reinhard Höppner von der Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn ein Ehrendoktortitel verliehen. Die öffentliche Feier zur Verleihung der Ehrendoktorwürde findet am Mittwoch, 6. Mai 2009, um 18.00 Uhr im Hörsaal G der Universität statt.
Der promovierte Mathematiker Höppner gehörte zu den Mitbegründern der SDP in der ehemaligen DDR und war von 1994 bis 2002 Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt. Von 2001 bis 2007 war er im Vorstand des Deutschen Evangelischen Kirchentages und amtierte von 2005 bis 2007 als dessen Präsident in Köln.
"Mit seiner Verbindung von naturwissenschaftlich-technischem Denken und kulturell-politischem Handeln weist Höppner eine große Nähe zum Profil unserer Hochschule als „Die Universität der Informationsgesellschaft“ auf", so Dekan Prof. Dr. Volker Peckhaus. Der Fakultät für Kulturwissenschaften ist Höppner u. a. durch seine Beiratstätigkeit beim Übersetzungsprojekt "Bibel in gerechter Sprache" verbunden. Im März 2007 war er Gastredner bei einer vom Lehrstuhl für materielles und immaterielles Kulturerbe ausgerichteten Paderborner Tagung zum Thema "Arbeit".
Höppners zahlreiche Publikationen der letzten Jahre kreisen um drei Themenstränge, die auch in der Fakultät für Kulturwissenschaften auf vielfache Weise Gegenstand von Lehre und Forschung sind: Erinnerungsarbeit; Wesen und Entwicklung der Arbeitsgesellschaft; Christentum und Christ sein in der Gesellschaft. Vor wenigen Wochen erschien im Aufbau-Verlag sein neuestes Buch "Wunder muss man ausprobieren. Der Weg zur deutschen Einheit."
Im Anschluss an die Verleihung der Ehrendoktorwürde wird Höppner einen Vortrag zu gegenwärtigen Fragen der Globalisierung halten mit dem Titel: "Die Grenzen der Grenzenlosigkeit". Die Fakultät für Kulturwissenschaften lädt alle an der Veranstaltung Interessierten herzlich ein.