Stätten des Lernens sind Stätten der Begegnung. Um diese Begegnungen zu intensivieren und neue Möglichkeiten zu schaffen, haben die Bezirksregierung Detmold und die Universität Paderborn jetzt eine fünfjährige Bildungspartnerschaft zum Aufbau vernetzter Bildungsräume vereinbart.
Unter dem Titel „Dialog 2.0: Wissen teilen – Region stärken“ unterzeichneten am 24. März die Präsidentin der Bezirksregierung Detmold, Marianne Thomann-Stahl, und der Präsident der Universität Paderborn, Prof. Dr. Nikolaus Risch, eine Vereinbarung zu einer Bildungspartnerschaft. Diese ermöglicht im Laufe der nächsten fünf Jahre, durch den Aufbau vernetzter Bildungsräume auf der Basis des regionalen Bildungsnetzes „BiD-OWL“ die Qualitätsentwicklung an Schulen zu begleiten. Auch werden neue Möglichkeiten der organisationsübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Schulen, Betrieben und öffentlichen Einrichtungen geschaffen.
Detlef Schubert begleitet für die Bezirksregierung seit vielen Jahren die Schulen der Region und insbesondere deren Lehrkräfte als Berater in der unterrichtlichen Nutzung digitaler Medien. Für Schubert ist die Erschließung neuer Formen der Kooperation ein elementarer Bestandteil von Bildung: „Lernen“, so sagt er aus eigener Erfahrung beim Aufbau von BiD-OWL, „heißt im Unterricht, aber auch über den Klassenraum und die Schule hinaus, sich auszutauschen und Wissen zu teilen.“ Prof. Dr. Reinhard Keil vom Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn pflichtet Schubert bei: „Genau das ist die eigentliche Herausforderung in der Informationsgesellschaft, denn nur wer Wissen teilt, trägt zu seiner Vermehrung bei.“ Der Informatikprofessor forscht an Möglichkeiten, den Prozess des kooperativen Lernens durch geeignete technische Infrastrukturen zu fördern. Deshalb begleiten Keil und Schubert seit mehr als acht Jahren den Aufbau des regionalen Bildungsnetzes „BiD-OWL“ federführend.
Das Bildungsnetz ist offen für Schulen, Betriebe und Einrichtungen in der Region, die sich innovativen Lehr- und Lernformen öffnen und die Zusammenarbeit in der Region stärken wollen. Um die damit verbundenen Chancen auszuschöpfen, sollen unter dem Stichwort „Dialog 2.0“ in den drei Handlungsfeldern Schulentwicklung, Unterrichtsentwicklung und Fort- und Weiterbildung neue Ansätze erprobt und nachhaltig umgesetzt werden. Deshalb gehört zum operativen Team, dem die Umsetzung der Bildungspartnerschaft unterliegt, neben Detlef Schubert und Prof. Keil auch Prof. Dr. Johannes Magenheim an, der als Informatikdidaktiker im „Zentrum für Bildungsforschung und Lehrerbildung“ (PLAZ) der Universität Paderborn die Projektgruppe Medien leitet.
Regierungspräsidentin Thomann Stahl: „BiD-OWL ist für uns eine einmalige Chance, Schul- und Unterrichtsentwicklung durch innovative Techniken zu unterstützen und dabei zugleich die regionale Entwicklung zu befördern.“ Dazu gehöre auch die Zusammenarbeit mit der Universität Paderborn. „Denn ‚Die Universität der Informationsgesellschaft’“, so Präsident Nikolaus Risch, „versteht sich nicht nur als Stätte international beachteter Spitzenforschung, sondern sieht auch ihre besondere Bedeutung als wichtiger Faktor der regionalen Entwicklung.“ Die Hochschule schöpfe einen wesentlichen Teil der Studierenden aus der Region und wolle durch Wissenstransfer die Innovationskraft der Region auch im Bildungsbereich stärken. Infos im Internet: http://bid-owl.de/