Wer sich in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gegen die Konkurrenz behaupten will, muss seinen Kunden Mehrwert bieten – zum Beispiel durch besonders guten Service. In einem Gemeinschaftsprojekt wollen Uni und Unternehmensberater nun ein Konzept für eine „Dienstleistungs-Offensive“ erarbeiten.
„Im ersten Schritt werden gemeinsam mit interessierten Unternehmen die Wünsche der Kunden analysiert“, erklärt Manfred Gubitz, Unternehmensberater und Geschäftsführer der Dienstleistungsgruppe Salzkotten (DGS). „Dann wird geprüft, inwieweit diese Wünsche von den Betrieben tatsächlich umgesetzt werden und wo Verbesserungsbedarf besteht. Daraus wird ein Konzept entwickelt, mit dem interessierte Unternehmer ihre Dienstleistungen verbessern können. Die so gewonnenen Erkenntnisse wollen wir in Form von Vorträgen, Seminaren und Beratungen an den Mittelstand weitergeben.“
Fachlich entwickelt wird die Untersuchung von Prof. Dr. Jens Hogreve, der seit Dezember 2007 eine Juniorprofessur mit dem Schwerpunkt Dienstleistungsmanagement an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften innehat. Sein Ziel ist es, die Bedingungen zu untersuchen, unter denen sich mittelständische Unternehmen am Markt behaupten können. Er wird die dazu notwendigen empirischen Instrumente entwickeln und die Daten auswerten. Anhand der Ergebnisse wird dann das Beratungskonzept erstellt. Als Bindeglied zwischen Uni und Wirtschaft fungiert Karl-Ludwig Hesse vom Entwicklungsverbund ikoplan-Institut für Kommunikation, Organisation und Planung an der Uni Paderborn.
Auf Unternehmer-Seite aktiv sind die DGS und Peter Kaufmann, Unternehmensberater und Geschäftsführer des Bundesverbandes Mittelständische Wirtschaft (BVMW) für den Hochsauerlandkreis. Bei der DGS handelt es sich um einen Zusammenschluss von Firmen, die den Mittelstand in den Bereichen Unternehmensberatung, Immobilien, Versicherungen und Vermögensbildung unterstützen.
Gubitz und Kaufmann sind seit Jahrzehnten für den Mitteltand tätig und entdecken immer wieder gravierende Mängel im Service. „Das soll sich in Zukunft ändern“, so Gubitz. „Deshalb werden wir gezielt interessierte Unternehmen aus unserem Umfeld ansprechen, ob sie an dem Forschungsprojekt teilnehmen und von den Ergebnissen profitieren wollen. Die Erkenntnisse werden wir in unsere tägliche Beratungspraxis integrieren. So ist die Dienstleistungs-Offensive ein Gewinn für alle Beteiligten.“
Text & Foto: Ellen Krause, Padertext