Prof. Dr. Alois Hahn hält am Mittwoch, 3.12.2008, 18 Uhr c. t., im Hörsaal H2 den Vortrag „Soziologie der Freundschaft“. Studierende und Lehrende aller Fakultäten sowie die interessierte Öffentlichkeit sind herzlich dazu eingeladen.
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In seinem Vortrag mit dem von Georg Simmel entlehnten Titel „Soziologie der Freundschaft“ wird sich Hahn mit der Freundschaft als System aus historischer und gesellschaftsanalytischer Perspektive beschäftigen. Prof. Hahn ist Professor am Institut für Soziologie der Universität Trier und hat in diesem Semester die Luhmann-Professur der Universität Bielefeld inne. 1967 wurde er mit einer Dissertation zum Thema „Einstellungen zum Tod und ihre soziale Bedingtheit. Eine soziologische Untersuchung“ promoviert, 1973 mit einer Schrift zum Thema „Systeme des Bedeutungswissens. Prolegomena zu einer Soziologie der Geisteswissenschaften“ habilitiert. 1983 erhielt Hahn den Preis der Fritz-Thyssen-Stiftung „für den besten sozialwissenschaftlichen Aufsatz“ („Zur Soziologie der Beichte und anderer Formen institutionalisierter Bekenntnisse: Selbstthematisierung und Zivilisationsprozeß“, 1982).
Alois Hahn beschäftigt sich mit gegenwartsbezogenen Themen wie Krankheit und Gesellschaft (besonders AIDS), Religion und Kultur oder etwa „Netzwerkbeziehungen und Identitätskonstruktionen – Rückkehrstrategien von Spätaussiedlern im Kontext sich wandelnder Migrationsregime“ (Teilprojekt des SFB „Fremdheit und Armut. Wandlung von Inklusions- und Exklusionsformen von der Antike bis zur Gegenwart“ an der Universität Trier), aber auch mit Themen historisch orientierter Soziologie, wie in dem 2006 von ihm, Gert Melville und Werner Röcke herausgegebenen Band „Norm und Krise von Kommunikation. Inszenierungen literarischer und sozialer Interaktion im Mittelalter.“