In unserer neuesten Veröffentlichung berichten wir über die Ergebnisse eines fächerübergreifenden Lehrprojekts, das den Transfer digitaler Lehrinnovationen an Hochschulen fördert.
Im Rahmen eines fächerübergreifenden Lehrprojekts haben Jana Heidebrecht und Hannah Sloane eine Workshopreihe initiiert, die darauf abzielt, den Transfer digitaler Lehrinnovationen an Hochschulen zu fördern. Trotz der Entwicklung zahlreicher innovativer Lehrmaßnahmen während der vergangenen Förderphasen des Qualitätspakts Lehre zeigt sich, dass viele dieser Maßnahmen als Insellösungen verbleiben. Die erste Evaluierung der Workshops deutet darauf hin, dass ein reflektierter Umgang mit der eigenen Fachkultur entscheidend für einen erfolgreichen Transfer ist.
Die Teilnehmer*innen der Workshops haben ihre Enkulturation als nicht abgeschlossen wahrgenommen und führen Irritationen in interdisziplinären Gruppen häufig auf fachliche Unterschiede zurück. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, zielen die Workshops darauf ab, fächerübergreifende Verständigungsprozesse zu schaffen und das Bewusstsein für die eigenen fachkulturellen Spezifika zu schärfen. Durch Methoden zur Peer- und Selbstreflexion sollen Teilnehmende lernen, implizite Selbstverständlichkeiten zu erkennen und den Austausch über fachspezifische Lehr-Lern-Maßnahmen zu fördern.
Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass die Vernetzung der wissenschaftlichen Mitarbeitenden im Laufe des Projekts zugenommen hat, was positive Auswirkungen auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit haben könnte. Zukünftige Analysen und Interviews werden notwendig sein, um tiefere Einblicke in die Wahrnehmung fachkultureller Differenzen und deren Einfluss auf den Transfer von Lehrinnovationen zu gewinnen.
Dieser Ansatz wird gefördert durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre (StiL) im Rahmen der Initiative „Hochschullehre durch Digitalisierung stärken