Die betriebswirtschaftliche Forschung der Universität Paderborn gehört zur Spitzengruppe der deutschsprachigen Universitäten. Zu diesem Ergebnis gelangt das erste große Universitäts-Ranking über die Forschungsproduktivität im Fach Betriebswirtschaftslehre. Insgesamt 89 Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden verglichen. Die Ergebnisse erschienen kürzlich in der Zeitschrift „German Economic Review“. Im Gesamt-Ranking über alle Forschungsgebiete der Betriebswirtschaftlehre liegen große Universitäten wie erwartet vorn. Bonn, Mannheim und die Uni Wien belegen die ersten Plätze.
Mithalten kann die Betriebswirtschaftslehre in Paderborn aber aufgrund einer erfolgreichen Spezialisierung, wie sich in einer Auswertung getrennt nach fünf Forschungsgebieten der Betriebswirtschaftslehre zeigt. In der Personal-, Organisations- und Strategieforschung kommt die Universität auf Platz drei, der Forschung zu externem Rechnungswesen, Wirtschaftsprüfung und Steuern sogar auf Platz zwei. Die Autoren der Studie, Oliver Fabel, Miriam Hein und Robert Hofmeister, sehen die Universität Paderborn damit in einer besonderen Spitzengruppe. Nur Mannheim, Jena und Köln können, wie Paderborn, gleich in zwei Forschungsgebieten einen Platz unter den ersten fünf Rängen vorweisen.
Die Studie vergleicht zum ersten Mal umfassend die Forschungsproduktivität der Universitäten im Fach Betriebwirtschaftslehre. Sie wurde vom Handelsblatt und dem Verein für Socialpolitik, dem größten Ökonomenverband in Deutschland, finanziert. Ermittelt wurde für 1.800 Forscher, wie viel und wie gut sie pro Jahr in angesehenen Fachzeitschriften national und international veröffentlicht haben.
Der Erfolg der Universität bestätigt den forschungsorientierten Kurs der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. Berufen wurden in letzter Zeit immer wieder Forscher, die ihre Ergebnisse auch international veröffentlichen. Die Universitätsleitung setzt gezielt Anreize hierzu. Damit der Erfolg gefestigt werden kann, steht ein strukturiertes Doktorandenprogramm vor dem Start. Zudem hat die Universität jüngst drei weitere Professuren in der Betriebswirtschaftslehre besetzt.