Die Universität Paderborn hat jetzt sechs Defibrillatoren angeschafft und auf dem Campus an zentralen Orten aufgehängt. Der rasche Einsatz eines Defibrillators kann das so genannte Kammerflimmern, eine Störung des elektrischen Kreislaufs im Herzen, rechtzeitig unterbrechen. So kann Leben gerettet werden, denn bei 85 Prozent aller plötzlichen Herztode liegt anfangs ein Kammerflimmern vor.
„Die Geräte sind für die Nutzung durch Laien ausgelegt. Im Ernstfall kann jeder zum Lebensretter werden“, betont Diana Riedel, Sachgebietsleiterin für Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz der Zentralen Hochschulverwaltung. Damit die Geräte im Notfall von jedem genutzt werden können, besitzen sie eine Sprachfunktion und eingängige Bilder, die die einzelnen lebenswichtigen Handhabungsschritte erklären. Riedel: „Die Defibrillatoren helfen nicht beim Herzstillstand, sondern nur beim Herzkammerflimmern. Sie bringen diese lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung zum Stillstand. Sofort im Anschluss muss die Herz-Lungen-Wiederbelebung erfolgen, die von Erste-Hilfe-Kursen bekannt ist“.
Die Defibrillatoren sind leicht zu gebrauchen, trotzdem ist es sinnvoll, Personen dabei zu haben, die sich auskennen. Insgesamt 160 Ersthelfer, bestehend aus wissenschaftlichen Angestellten sowie Verwaltungsangestellten, gibt es an der Hochschule. Mit Einführung der Defibrillatoren wurden die Ersthelfer an den Geräten eingewiesen. Die Schulung wird alle zwei Jahre wiederholt. „Wir versuchen die Ersthelfer flächendeckend auf alle Uni-Bereiche zu verteilen. Durch Aushänge auf den Fluren kann sich jeder sofort informieren, wo der nächste Ersthelfer zu finden ist“, berichtet Diana Riedel.
Aufstellungsorte der Defibrillatoren: Pforte Fürstenallee, Büro des Sportwarts im Sportgebäude, Pförtnerloge Haupteingang, Eingang P1-Gebäude, Hörsaalbereich A-Gebäude und Foyer Audimax. Der Standort der Geräte ist durch ein Fähnchenschild gekennzeichnet, auf dem ein weißes Herz samt weißem Kreuz auf grünem Grund zu sehen sind. In der Mitte des Herzens ist zudem ein grüner Blitz.
„Der beste Weg, die Überlebens-Chancen von Notfallpatienten mit plötzlichem Herz-Kreislauf-Stillstand zu verbessern, besteht darin, sich an jedes Glied in der Rettungskette zu erinnern. Dazu gehören ein frühes Eingreifen, die Alarmierung des Notarztes, die rasche Defibrillation sowie die Herz-Lungen-Wiederbelebung“, zählt Diana Riedel die wichtigsten Schritte auf, die Leben retten können.