Erneu­ter Leis­tung­ser­folg für die Bib­lio­thek der Uni­versität Pader­born – Eine der zehn be­sten Uni­versitäts­bib­lio­thek­en in Deutsch­land

Die Universitätsbibliothek (UB) Paderborn hat im bundesweiten Bibliotheksranking BIX in der Gruppe der Bibliotheken einschichtiger Bibliothekssysteme unter 36 Vergleichsbibliotheken den 8. Rang und im nordrhein-westfälischen Landesvergleich den 2. Platz erreicht.

Der Bibliotheksindex (BIX) erhebt insgesamt 16 Leistungskennzahlen zum Dienstleistungsangebot der Bibliothek und ihrer Ausstattung, zum Erfolg bei ihren Kundinnen und Kunden sowie zum optimalen Einsatz ihrer Ressourcen. Er fasst diese Kennzahlen zu den vier "Disziplinen" Angebote, Nutzung, Effizienz und Entwicklung zusammen und ermittelt (daraus) schließlich Punktwerte, aus denen sich das Gesamtranking ergibt. Die neuen, aktualisierten Daten wurden am 9. Juli veröffentlicht.

Dr. Dietmar Haubfleisch, Direktor der Universitätsbibliothek Paderborn: „Unsere UB misst sich seit 2004 – nun zum fünften Mal in Folge – mit anderen Bibliotheken, um ein transparentes Bild ihrer Leistungsfähigkeit und Anhaltspunkte für weitere Qualitätssteigerungen zu erhalten. Die erneut sehr gute Positionierung der UB beruht u. a. auf folgenden Faktoren: Im Bereich "Angebote" besticht die UB wie in den Vorjahren durch sehr lange Öffnungszeiten im Umfang von 107 Stunden pro Woche, die siebtlängsten Öffnungszeiten aller am BIX-WB teilnehmenden Bibliotheken.“

52,0 % ihres Erwerbungsetats investiere die UB, so Haubfleisch weiter, in die Erwerbung und Bereitstellung elektronischer Medien und Dienstleistungen, was deutschlandweit den zweithöchsten Wert darstelle. Einen hohen Stellenwert nehme die ständige Qualifizierung der Mitarbeitenden ein: hier erreiche die UB mit 2,7 Tagen pro Mitarbeitenden den höchsten Wert aller nordrhein-westfälischen Hochschulbibliotheken. In der Zieldimension "Nutzung" habe die UB ihre Position gegenüber dem Vorjahr von Rang 14 auf Rang 6 verbessert.

Über die intensive Nutzung der Bibliothek und ihrer Dienstleistungen freut sich Dietmar Haubfleisch ganz besonders: „Hier zeigt sich insbesondere, dass innovationsfreudige Strategien und enorme Anstrengungen aller Mitarbeitenden der UB, die Bibliotheksdienstleistungen effizient, kundenorientiert und servicebewusst anzubieten, direkt bei unseren primären Kundinnen und Kunden, also den Studierenden, Lehrenden und Forschenden der Universität, ausgesprochen gut ankommen. Die Qualität der Bibliothek ist sicher einer von vielen guten Gründen, die für die Wahl Paderborns als Studienort sprechen.“

Der Anteil an elektronischen Informationsmedien und Dienstleistungen – eine besonders hohe Beliebtheit bei Lehrenden und Studierenden würden die elektronischen Seminarapparate der UB genießen – nehme beständig zu. „Dies führt dazu, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zumindest einiger Fachgebiete zwar die von der UB bereitgestellten Medien sehr intensiv nutzen, die Räumlichkeiten der Bibliothek aber nur noch selten oder gar nicht mehr aufsuchen“, so Haubfleisch. Gleichzeitig aber sei eine beständig steigende Nutzung der Bibliothek festzustellen: „Die Bibliothek ist voller als je zuvor.“ 2007 registrierte die UB mehr als 1,25 Mio. Bibliotheksbesuche, im Durchschnitt zählte sie mehr als 5.000 Besucherinnen und Besucher pro Tag, an manchen Wochentagen sogar über 7.000, damit gehört die UB zu den am stärksten frequentierten Orten der Universität. Jeder Hochschulangehörige besuchte durchschnittlich 89mal die Bibliothek.

Der „Trend zum Arbeiten in der Bibliothek“ sei u. a. auch im Zusammenhang mit der Umstellung von Studiengängen und Arbeitsbedingungen der Studierenden zu sehen. Das sei auch in anderen deutschen und europäischen Bibliotheken zu beobachten, meint Haubfleisch: „Bibliotheken bieten verstärkt ortsungebundene Informationsmedien und Dienstleistungen an. Zugleich entwickeln sie sich zu stark frequentierten ‚Lernräumen’, in denen Studierende gleichermaßen alleine sowie in Kleingruppen lernen und arbeiten können. Dort werden ihnen auch gedruckte Bücher und Zeitschriften wie auch Datenbanken, elektronische Kataloge, elektronische Zeitschriften und Bücher, Multimedia-Arbeitsplätze, Internet-PCs und WLAN-Arbeitsplätze, Scanner, Kopierer und Drucker angeboten. Hinzu kommen Möglichkeiten der fachlichen Beratung und Betreuung, Schulungsangebote zur Vermittlung von Informationskompetenz und vieles mehr. Um diesem Bedarf adäquat entsprechen zu können, weiterhin zukunftsfähig zu bleiben, bedarf es einer innovativen konzeptionellen Weiterentwicklung der Dienstleistungen der Bibliothek und ihrer Räumlichkeiten.“

Daten – Zahlen – Fakten:

Mehr als 1,7 Mio. Medieneinheiten, Zugriff auf ca. 38.000 elektronische Zeitschriften und ca. 1.930 laufende Zeitschriftenabonnements in gedruckter Form, 107 Stunden pro Woche und 345 Tage im Jahr geöffnet, 525 Benutzerarbeitsplätze, mehr als 1,25 Mio. Bibliotheksbesuche, ca. 17.200 aktive Kundinnen und Kunden, über 1,78 Mio. Entleihungen. Öffnungszeiten: Mo-Fr: 7.30-24.00 Uhr; Sa-So: 9.00-21.00 Uhr.

BIX – Der Bibliotheksindex:

Der BIX wird seit 2005 vom Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv) und dem Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz) im Rahmen des Kompetenznetzwerks für Bibliotheken (KNB), dem Netzwerk für überregionale Bibliotheksaufgaben, betreut. Infos im Internet: www.bix-bibliotheksindex.de.

Foto: Dr. Dietmar Haubfleisch, Direktor der Universitätsbibliothek Paderborn
Foto: Dr. Dietmar Haubfleisch, Direktor der Universitätsbibliothek Paderborn