Transfer ist für Lehrentwicklungsinitiativen an Hochschulen of ein besonders herausforderndes Thema: Hochschulen und ganz besonders Universitäten, sind recht eigenwillige Organisationen. Da ist einmal das akademische System der Forschung und das bürokratische System der Verwaltung. Lehre ist in beiden Systemen verankert und von beiden abhängig. Dann sind da noch die verschiedenen Diszplinen mit ihren ganz eigenen Fachkulturen.
Das Interesse zeigt sich auch in der Community: Tobias Jenert wurde dieses Jahr mehrmals angefragt, um Inputs zum Transfer im Hochschulkontext zu geben. Unter anderem am 16. November 2021 beim Think Tank der Stiftung für Innovation in der Hochschullehre und am 20.November 2022 beim Dialogforum des Forschungs- und Transferzentrum: Digitalisierung in der Lehrerbildung der Uni Tübingen.
Kernbotschaft der Beiträge, die auch unsere Transferförderung in DigiSelF leitet: Transfer braucht eine intensive Verständigung zwischen den Transfernehmenden und -gebenden. Ergebnisse einfach zu dokumentieren und zu übergeben reicht meist nicht für einen erfolgreichen Transfer. Daher sollte Transferförderung auch verstärkt auf die Prozesse zwischen den Partnern achten.
Zur weiteren Lektüre:
Jenert, T. & Bosse, E. (2021). Lehrentwicklung an Hochschulen als transferorientierte Netzwerkarbeit: Das Bündnis für Hochschullehre Lehren. In U. Schmidt & K. Schönheim (Hrsg.), Transfer von Innovation und Wissen (S. 165-186). Springer VS, Wiesbaden. doi.org/10.1007/978-3-658-33667-7_15