Der Preisträger 2019: Julian Weller
Julian Weller studiert als Kombinationsstudent im Bachelor Maschinenbau an der UPB, arbeitet neben dem Studium bei dem Paderborner Unternehmen Benteler Steel/Tube, hat studienbegleitend eine Ausbildung zum Industriemechaniker absolviert und war für ein dreimonatiges Praktikum in Brasilien. Neben Studium und Arbeit engagiert er sich seit 2013 als aktives Mitglied und Jugendtrainer für die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft. Dieser berufliche und private Ehrgeiz ist aufgefallen, deswegen ist Julian Weller in diesem Jahr gemeinsam mit Mareen Wippermann mit dem Emeriti-Preis ausgezeichnet worden. Vom Wintersemester 2019/20 an erhält er das einjährige Stipendium in Höhe von 300 Euro monatlich.
Wir gratulieren dem Stipendiaten Julian Weller…
Im Lebenslauf von Julian Weller reiht sich eine Qualifikation an die nächste: Der 21-Jährige studiert an der Universität Paderborn im Bachelor Maschinenbau, arbeitet als Kombinationsstudent bei der Firma Benteler Steel/Tube und hat dort im Juni 2019 seine Ausbildung zum Industriemechaniker erfolgreich abgeschlossen sowie ein Praktikum in Brasilien absolviert. Als Ausgleich zum Studium und zur Arbeit powert sich Julian Weller beim Sport aus: Er trainiert regelmäßig „Freeletics“, das sind intensive Kraftsporteinheiten mit Eigenkörpergewicht, ist Rettungsschwimmer und Kinder- und Jugendtrainer bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft. Dabei zeigt er die gleiche Disziplin wie beim Studium und plant sein Training per App. Der positive Nebeneffekt: Beim Schwimmen fallen ihm manchmal Lösungen zu Mathe-Hausarbeiten ein.
Sein Schwerpunkt im Bachelor sind die Themen Produktentwicklung und Automatisierungstechnik, damit soll es auch im Master weitergehen. Zusätzlich möchte sich Julian Weller für das „mb-cn“-Programm, das deutsch-chinesische Masterstudienprogramm der Fakultät für Maschinenbau, bewerben und so einige Zeit seines Studiums in China verbringen.
Julian Weller hat schon eine ganze Reihe an Preisen für seine Schul- und Studienleistungen erhalten. Dazu gehören der Mauritianerpreis seines Gymnasiums, der Förderpreis der Wirtschaft und jetzt der Emeriti-Preis. Er freut sich auch über diese Auszeichnung: „Der Preis bestätigt mich darin, in der jetzigen Lebensphase auf dem richtigen Weg zu sein.“
… und sagen Danke an alle Spender*innen
Der „Emeriti-Preis" setzt sich aus vielen Spenden von Professor*innen – emeritiert oder im Ruhestand – der Universität Paderborn zusammen. Wir danken allen Spender*innen ganz herzlich für ihr finanzielles Engagement.
Im nachfolgenden Kurzinterview berichtet Julian Weller, warum er sich für das Kombinationsstudium entschieden hat und was das Besondere des Studiengangs ist.
3 questions to Julian Weller
Wie sind Sie nach dem Abi darauf gekommen, Maschinenbau als Kombinationsstudium mit Benteler Steel/Tube zu studieren?
Ich habe mich damals für ein Studium im Bereich Informatik oder Maschinenbau interessiert. Beeinflusst haben mich meine Leistungskurse in der Oberstufe, Mathematik und Informatik. Familiär wurde ich zudem durch meinen Vater, der selber Ingenieur ist, geprägt. Der hat mir auch geraten, schon im Studium Theorie und Praxis eng zu verbinden. Daraufhin habe ich mir mehrere Kombinationsprogramme in ganz Deutschland angeschaut, am Ende habe ich mich dann für die Firma Benteler und die Uni Paderborn entschieden. Das Kombinationsstudium kommt meinen Neigungen entgegen und ermöglicht mir darüber hinaus finanzielle Unabhängigkeit. Auch der Lernstoff in der Uni macht viel mehr Spaß, wenn ich ihn in der Praxis anwenden kann.
Was unterscheidet das Kombinationsstudium vom „normalen“ Maschinenbau-Studium?
Im laufenden Semester bin ich ein normaler Maschinenbau-Student, in den Semesterferien gehe ich Vollzeit arbeiten und schreibe Klausuren. Somit habe ich gerade in der vorlesungsfreien Zeit viel zu tun und muss mich gut organisieren: Morgens arbeite ich, nachmittags lerne ich und zwischendurch versuche ich noch Sport zu machen. Dann ist der Tag auch schon vorbei.
Insgesamt mache ich in sechs Jahren meinen Bachelor und den Master, parallel dazu habe ich die Ausbildung zum Industriemechaniker absolviert und schon in einigen Bereichen bei Benteler Steel/Tube und Automotive in der Instandhaltung gearbeitet und noch eine Reihe weiterer Abteilungen kennengelernt. In diese Zeit fiel auch ein dreimonatiges Auslandspraktikum, das ich in Brasilien absolviert habe. Dort konnte ich neben der Arbeit im Werk Land und Leute kennenlernen und bin viel gereist. Mir hat es dort gut gefallen und ich habe mich nie fremd gefühlt, denn die Brasilianer sind sehr herzlich und offen.
Ihr Tag scheint ausgefüllt, können Sie mit Ihren Mit-Studierenden auch mal Party machen?
Auf jeden Fall, gestern war ich zum Beispiel beim Kneipen-Bachelor und habe heut für meine Verhältnisse ausgeschlafen. Es ist auch total wichtig, im Studium ein Netzwerk zu haben. Gerade bei den Fächern wo es um Verständnis, Rechnen und Logik geht, braucht man einfach seine Lerngruppe. Das kann man allein zu Haus am Schreibtisch nicht schaffen. Ich lerne auch viel mit anderen Kombi-Studierenden, weil wir schon im Semester mehr Zeit fürs Lernen einplanen, um das Pensum zu schaffen.