Open Educational Resources
Freie Bildungsmaterialien (Open Educational Resources, OER) haben ein besonderes Potenzial, inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung für alle Menschen sicherzustellen. Weiterhin fördern OER die Umsetzung idealer Lehr-Lern-Prozesse und tragen dazu bei, (Bildungs-)Ressourcen nachhaltig(er) zur Verfügung zu stellen.
Auf dieser Seite finden Sie unsere vielfältigen Beratungs-, Weiterbildungs- und Unterstützungsangebote zum Thema "Open Educational Resources (OER)", erste grundlegende Informationen zum Thema OER sowie eine Übersicht über OER-bezogene Projekte an der Universität Paderborn.
OER-Policy der Universität Paderborn
Mit der 2024 verabschiedeten OER-Policy hat sich die Universität Paderborn zum Ziel gesetzt, OER nachhaltig in der Hochschulkultur zu verankern.
Unsere OER-bezogenen Angebote
Grundlegende Informationen zu Open Educational Resources (OER)
Open Educational Resources (OER) sind Bildungsmaterialien jeglicher Art und in jedem Medium, die unter einer offenen Lizenz veröffentlicht werden. Eine solche offene Lizenz ermöglicht den kostenlosen Zugang sowie die kostenlose Nutzung, Bearbeitung und Weiterverbreitung durch Andere ohne oder mit geringfügigen Einschränkungen. Open Educational Resources können einzelne Materialien aber auch komplette Kurse oder Bücher umfassen. Jedes Medium kann verwendet werden. Lehrpläne, Kursmaterialien, Lehrbücher, Streaming-Videos, Multimediaanwendungen, Podcasts – all diese Ressourcen sind OER, wenn sie unter einer offenen Lizenz veröffentlicht werden (Quelle: UNESCO Definition).
(Text entnommen aus: Was ist OER? von Team OERinfo für OERinfo – die Informationsstelle OER (http://www.open-educational-resources.de), CC-BY 4.0, OERinfo.)
OER ermöglichen einen freien Zugang zu freier Bildung
Durch die Freigabe von Bildungsmaterialien als OER werden diese einem größeren Nutzer*innenkreis kostenlos zugänglich gemacht. Dadurch kann eine größere Anzahl von Menschen von den Inhalten profitieren, was sowohl für Lernende als auch für Lehrende ein Gewinn ist – denn die Förderung eines offenen Austauschs von bildungsrelevantem Material kommt letztlich allen zugute.
OER sind gut für die Qualität
Wenn Bildungsressourcen frei zur Verfügung stehen und weiterbearbeitet werden dürfen, können Verbesserungen und Aktualisierungen ohne großen Aufwand vorgenommen werden. Es gibt auch wenig Grund zur Annahme, dass kostenloses Material von schlechterer Qualität ist. Eher verhält es sich umgekehrt: Wenn sich ein Urheber oder eine Urheberin entscheidet, die eigenen Werke einem großen Personenkreis zur Verfügung zu stellen, wird normalerweise besonders auf Qualität geachtet.
OER erweitern die didaktischen Möglichkeiten
Durch ihre Modifizierbarkeit können OER sehr flexibel an die Gegebenheiten unterschiedlicher Lernsettings angepasst und Studierende können leichter in die Weiterbearbeitung von Materialien einbezogen werden. Da die überwiegende Mehrheit freier Bildungsressourcen digital erstellt und weiterverbreitet wird, ist damit in der Regel auch eine Förderung von offenen und innovativen Lernszenarien (wie bspw. Blended Learning, Flipped Classroom etc.) verbunden.
OER bringen mehr Sichtbarkeit für die Lehrleistung
Die Nutzung und Erstellung von OER tragen dazu bei, dass die von Lehrenden erstellten Inhalte mehr Menschen erreichen – andere Lehrende wie auch Studierende und alle an den Materialien Interessierten. Dadurch kann die Leistung, die im Zuge der Lehrtätigkeit erbracht wird, sichtbarer werden.
(Text entnommen aus: Open Educational Resources (OER). Informationen für Hochschullehrende zur Nutzung und Veröffentlichung von OER. Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, CC-BY 4.0, Änderungen (u.a. Absatzüberschriften) vorgenommen durch Tassja Weber)
Es gibt für die Wahl der Lizenz zwar keine konkrete Vorgabe; de facto haben sich aber die Lizenzen von Creative Commons (CC) durchgesetzt. Diese sind rechtssicher, sowohl international wie auch in Deutschland. 2016 gab es bereits ca. 1,2 Milliarden Inhalte im Web unter einer CC-Lizenz (State of the Commons-Report 2016).
Es stehen verschiedene CC-Lizenzen zur Auswahl, die unterschiedliche Einschränkungen mit sich bringen. Wenn man die Definition zu OER (s. weiter oben) ernst nimmt, dann fallen unter „kostenlose Nutzung, Bearbeitung und Weiterverbreitung durch Andere ohne oder mit geringfügigen Einschränkungen“ nur drei mögliche CC-Lizenzen:
- CC BY: Hier muss bei der Weiterverwendung der Name des Urhebers bzw. der Urheberin genannt werden
- CC BY SA: Hier muss bei der Weiterverwendung der Name des Urhebers bzw. der Urheberin genannt werden. UND: Wenn Sie das Material remixen, verändern oder anderweitig direkt darauf aufbauen, dürfen Sie das entstehende Material nur unter derselben Lizenz wie das Original verbreiten.
- Außerdem gibt es noch die Möglichkeit, eigene Werke in die Gemeinfreiheit – auch Public Domain genannt – zu entlassen. Um das eindeutig zu kennzeichnen, gibt es die Lizenz CC0 (CC Zero). Hier muss der Name des Urhebers bzw. der Urheberin nicht genannt werden. Das Urheberrecht bleibt davon jedoch unberührt.
Informationen zu den genannten und weiteren CC-Lizenzen finden Sie hier.
(Text entnommen aus: Was ist OER? von Team OERinfo für OERinfo – die Informationsstelle OER (http://www.open-educational-resources.de), CC-BY 4.0, OERinfo. Änderungen vorgenommen durch Tassja Weber)
Im Netzwerk Landesportal ORCA.nrw ist eine Checkliste für die Erstellung von OER erstellt worden. Diese Checkliste gibt Ihnen einen Überblick über die zentralen Aspekte bei der Planung und Lizenzierung Ihres Materials als Open Educational Resources. Sie können die Checkliste (Version 2.1. vom 22.03.2022) unter der Seite "Ressourcen" herunterladen.
Lizenzhinweis: Die Checkliste ist lizenziert unter der Lizenz CC BY 4.0. (detaillierter Lizenzhinweis s. Dokument). Die Checkliste haben Linda Halm und Alexander Kobusch von der Hochschule Bielefeld erstellt, Tassja Weber hat sie für die UPB angepasst. Die Original-Datei der Checkliste sowie eine aktuelle Version von 2023 ist auf der Website der Hochschule Bielefeld zu finden.
Im Januar 2024 hat die Universität Paderborn eine Open Educational Resources-Policy (kurz: OER-Policy) verabschiedet. Die Policy können Sie über die Universitätsbibliothek herunterladen.
OER-Projekte an der Universität Paderborn
An der Universität Paderborn gibt es vielfältige lehre-bezogene Projekte, die freie Bildungsressourcen (OER) erstellen:
- Verbundprojekte, die von der DH.NRW gefördert werden/wurden
- hochschulinterne Förderlinien:
Alle Lehr-/Lernmateralien und Ressourcen, die im Rahmen der Projekte erstellt werden, werden unter einer offenen Lizenz auf dem Landesportal ORCA.nrw veröffentlicht und können damit frei nachgenutzt, bearbeitet und weiterverbreitet werden.
Sie wollen mehr über ORCA.nrw erfahren? Auf dieser Seite finden Sie weiterführende Informationen zu den Services und Angeboten des Landesportals ORCA.nrw.