Der nordhessische Nationalpark Kellerwald-Edersee ist mit seinen Buchenwäldern in diesem Jahr UNESCO-Weltnaturerbe geworden. Zu diesem Anlass stellen Studierende des Faches Kunst der Universität Paderborn ihre Museumskoffer, vom 10. Oktober bis zum 26. November 2011, unter dem Titel: „Museumskoffer. Der Kellerwald und das Erbe der UNESCO“ im Nationalpark Zentrum Kellerwald in Vöhl-Herzhausen (bei Korbach) aus.
Zu sehen sind etwa zwanzig Koffer, die den Wald kunst- und kulturgeschichtlich wie auch biologisch und ökonomisch betrachten und zugleich für Fragestellungen zu Umwelt- und Naturschutz sensibilisieren wollen. Die einzelnen Themenbereiche werden durch künstlerische und handwerkliche Zugänge sowie konkrete Objekte und Sammlungen so aufbereitet, dass sie mit allen Sinnen erfahrbar werden und zu einem Dialog anregen. Das Anfassen und Ausprobieren ist dabei erlaubt.
Die inhaltliche Spannbreite reicht von Koffern zum Wald als Lebensraum für Flora und Fauna über den Forst als Arbeitsplatz bis hin zum Holz als Roh- und Werkstoff. So hat Sabrina Zimmermann einen Koffer zum Thema Wald- und Naturdarstellungen in der Kunst- und Literatur der Romantik entwickelt, in dem sich ein ganzer Fundus an Anschauungsmaterialien und Schriftstücken findet, um die Tier- und Pflanzenwelt literarisch einzufangen und in Studien malerisch festzuhalten.
Die Ausstellung ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen dem im Fach Kunst angesiedelten Lehr- und Forschungsbereich der World Heritage Education von Prof. Dr. Jutta Ströter-Bender und Jutta Seuring, der Sachgebietsleiterin für Kommunikation, Bildung und Naturerleben im Nationalpark Kellerwald-Edersee.
Der Kellerwald ist für die Paderborner Museumskoffer nach Ausstellungen im Museum Schloss Corvey und im Weltkulturerbe Quedlinburg im Harz in diesem Jahr bereits die dritte Station. Darüber hinaus hat das im Jahr 2002 ins Leben gerufene Erfolgsprojekt im vergangenen Jahr durch Ausstellungen im UNESCO-Hauptgebäude in Paris sowie durch das Kulturhauptstadtjahr Ruhr 2010 in Essen internationale Anerkennung gefunden.
Mehr Informationen unter: http://www.upb.de/museumskoffer
