55 % der Studierenden an der Universität Paderborn sind Erstakademiker*innen – im bundesweiten Vergleich ein hoher Anteil.
Aus dem Bildungsreport wissen wir, dass die Herkunft in Deutschland stark über den Bildungserfolg entscheidet. Auch der Studienerfolg hängt eng mit der Herkunft zusammen. Fehlendes Vorwissen und unsichtbare Hürden stellen Erstakademiker*innen vor besondere Herausforderungen. Doch welche Rolle spielen Lehrende in dieser Situation?
In diesem Kurzworkshop erhalten Teilnehmende zunächst einen kurzen theoretischen Überblick über Konzepte im Zusammenhang mit Erstakademikerinnen. Anschließend reflektieren wir gemeinsam unsere eigene Statusposition: Welche Ungleichheitserfahrungen haben wir bereits beobachtet oder vielleicht selbst erlebt? Der Austausch mit anderen Teilnehmerinnen soll dabei helfen, Privilegien bewusst zu machen und das Implizite zu explizieren. Darüber hinaus werden konkrete Unterstützungsmöglichkeiten für Erstakademiker*innen aufgezeigt und diskutiert.
Zur Person
Lea Biere ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich der Bildungssoziologie. Nach ihrem Referendariat folgte sie ihrer Leidenschaft für die Forschung und kehrte an die Universität Paderborn zurück. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Bildungsungleichheit, digitale Spaltung und Künstliche Intelligenz. In ihrer Dissertation untersucht sie den Zusammenhang von Künstlicher Intelligenz und sozialer Ungleichheit im Kontext der Hochschulbildung.