Etwa 290 der im vergangenen Studienjahr insgesamt 814 Absolventinnen und Absolventen der verschiedenen Studiengänge der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften an der Universität Paderborn nahmen am 17. November gemeinsam mit Freunden und Familien am diesjährigen Tag der Wirtschafswissenschaften teil. Wie in den Vorjahren übertraf die Zahl der angemeldeten Personen deutlich das Fassungsvermögen des Audimax, sodass die gesamte Veranstaltung sowohl in das Foyer des Audimax übertragen worden ist als auch erstmalig in den Hörsaal L1, in dem etwa 180 Gäste den Festakt verfolgt haben.
Neben der Überreichung der Abschlussurkunden und Auszeichnung von Studienabschlüssen wurde zum zweiten Mal der Lehrpreis der Fakultät verliehen. Studiendekan Prof. Dr. H.-Hugo Kremer betonte, dass der Wunsch nach einer solchen Auszeichnung von den Studierenden gekommen sei und Vertreter der Studierenden auch bei der Auswahl mitwirken konnten. Ausgezeichnet wurde Prof. Dr. Lena Steinhoff, die seit dem 1. Oktober die Juniorprofessur für Dienstleistungsmanagement an der Universität Rostock innehat.
Dekanin Prof. Dr. Sureth-Sloane hob in ihrer Ansprache hervor, die Qualität des Studiums sei weiterhin auf einem exzellenten Niveau, wie zuletzt das CHE-Ranking bestätigt habe. Sie veranschaulichte die Vernetzung der Fakultät auf internationaler Ebene, indem sie auf die Vielzahl an Gastwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern aus dem Ausland hinwies. Sie begrüßte die neuberufenen Professorinnen und Professoren der Fakultät und verabschiedete Prof. Dr. Leena Suhl, die in diesem Jahr pensioniert worden ist. Vizepräsident für Studium und Lehre Prof. Dr.‑Ing. Volker Schöppner gratulierte im Namen der Hochschulleitung allen Absolventinnen und Absolventen zum Erreichen des Studienabschlusses. Er betonte die Bedeutung auch von Elementen einer differenzierten politischen Bildung in Schule und Hochschule.
In der studentischen Festrede, die erstmals von zwei Vertretern der Studierendenschaft gehalten wurde, warfen Julia Funke und Nikolai Pahmeyer die Frage auf, was sie eigentlich im Studium gelernt haben, und skizzierten aus ihrer Sicht die positiven und negativen Facetten des Studentenlebens. Unter Verweis auf die Prüfungsorganisation und die Wahl von Modulen betonten sie, dass die Fakultät an einigen Stellen noch studierendenfreundlicher werden könne.
Die Alumnus-Rede von Dr. Yanick Kemayou stellte den Höhepunkt der Veranstaltung dar. Der DAAD-Fachlektor an der Sorbonne in Paris, der sich stark für die Verbesserung der Lebensumstände in afrikanischen Ländern einsetzt, gewährte sehr persönliche Einblicke in seinen Lebensweg und die verschiedenen Stationen seines Werdegangs. Insbesondere sein Appell, niemals aufzugeben, war eine wertvolle Botschaft für die frisch gebackenen Absolventinnen und Absolventen – gerade im Hinblick auf ihre ersten Schritte in den Berufsalltag. Moderator Dr. Kostja Siefen beendete die Veranstaltung mit dem Hinweis, dass Ehemaligenvereinigungen einen sehr guten Weg darstellen, um mit der Hochschule in Kontakt zu bleiben.
Text: Laura Emmighausen