Im Rahmen der DFG-Projekttagung „Freiheit als theologische Schlüsselkategorie“ lädt das Institut für katholische Theologie der Universität Paderborn am Freitag, 16. Februar, zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion ein. Es diskutieren der Essener Bischof, Dr. Franz-Josef Overbeck, und der Präses der evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, über die Situation der Ökumene im Kontext des Streitfeldes „Gnade, Freiheit und Kirche“. Die Veranstaltung findet um 19.30 Uhr im Forum St. Liborius (Grube 3) statt – der Eintritt ist frei.
Der Streit um ein adäquates Verständnis von Gnade und menschlicher Freiheit ist einer der zentralen theologischen Gründe, die zur Trennung und bleibender Unterscheidung von römisch-katholischer Kirche und evangelischen Kirchen geführt hat. Zwar ist mit der gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre 1999 ein wichtiger Schritt zur Versöhnung in dieser Frage geleistet, allerdings bleiben viele Fragen zu den konkreten theologischen und praktischen Konsequenzen offen, die Bischof Dr. Overbeck und Präses Rekowski auf dem Podium miteinander und mit dem Publikum diskutieren werden.
Die Podiumsdiskussion bildet den öffentlichen Höhepunkt der Abschlusstagung des DFG-Forschungsprojekts „Freiheit als theologische Schlüsselkategorie“, das Prof. Dr. Klaus von Stosch vom Institut für Katholische Theologie der Universität Paderborn gemeinsam mit seiner Fachkollegin aus Köln, Prof. Dr. Saskia Wendel, in den vergangenen drei Jahren leitete. Die Tagung befasst sich mit systematisch-theologischen Freiheitsbegriffen im Kontext gegenwärtiger philosophischer Diskurse. Um theologische und philosophische Perspektiven zu verknüpfen, fand im Februar 2017 eine rein philosophische Fachtagung in Köln statt. Die Ergebnisse beider Tagungen werden noch in diesem Jahr in einem Sammelband einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.