Schützen im Blick der Forschung

Online-Befragung zur Schützenstudie der Warsteiner Brauerei, dem Bund der St. Sebastianus Schützenjugend (BdSJ) und der Uni Paderborn abgeschlossen / Ergebnisse werden ausgewertet / erste Workshops für Vereine und ihre Mitglieder

Wie zukunftsfähig sind Schützenvereine angesichts von Mitgliederschwund, Traditionsverlust und veralteten Strukturen? Und wie können sie es werden bzw. bleiben? Diesen Fragen ging die Online-Studie der Universität Paderborn im Rahmen des Forschungsprojekts „Tradition im Wandel" nach. Nach einer vielversprechenden ersten Phase konnte nun auch die zweite Phase der Datenerhebung erfolgreich abgeschlossen werden. An der Befragung nahmen rund 7.000 interessierte Schützen und Nicht-Schützen teil. Die Ergebnisse werden noch ausgewertet.

Vier Monate lang war die Meinung von Schützen und Nicht-Schützen gefragt. Dabei ging es um die Relevanz von Begriffen wie Gemeinschaft, Tradition oder Heimat und darum, mit welchen Attributen sie das Schützenwesen verbinden. Auch die Einstellung zur Diskussion, ob Frauen in den meist männlich dominierten Schützenvereinen aktiv werden sollten, war Teil der Umfrage. Nun ziehen die Initiatoren, das Center of Risk Management der Universität Paderborn (CeRiMa), der BdSJ und die Warsteiner Brauerei, Bilanz. „Wir sind mit dem Erfolg der Umfrage mehr als zufrieden", freut sich Dr. Peter Becker vom CeRiMa.

„Die Teilnehmerzahl hat unsere Erwartungen weit übertroffen. Dadurch lassen sich nun weitere und vor allem konkrete Maßnahmen ableiten, die Ansätze zur Problemlösung liefern können", erklärt er.
 

Erste Workshops für Vereine und ihre Mitglieder

Im Kloster Hardehausen und in der Warsteiner Welt kamen am vergangenen Wochenende mehr als 100 Vertreter aller Warsteiner und Hammer Schützenvereine zusammen, um unter anderem über Vorstands- und Jugendarbeit, die Potenziale der einzelnen Vereine und wachsende Verwaltungs- und Bauauflagen zu diskutieren. „Wir verstehen uns als Partner der Schützenvereine, denen wir Lösungen für ihre Probleme liefern möchten. Durch unterschiedliche Workshops haben wir die Möglichkeit, die Vereine noch gezielter zu unterstützen", sagt Manfred Nieder, Verkaufsdirektor der Warsteiner Brauerei. „So benötigt der eine Verein vielleicht Hilfe bei der werblichen Darstellung und Gestaltung für das Fest, der zweite Tipps für ein Programm zur Mitgliedergewinnung und der dritte Verein benötigt Unterstützung bei der Finanzierung von Renovierungsarbeiten in der Schützenhalle", klärt er auf. Auch die Schützenvereine freuen sich über die Hilfestellung: „Für uns als Vereine ist es besonders wichtig, beteiligt zu werden, um über unsere Schwächen, aber auch Stärken zu sprechen und diese aktiv anzugehen. Die Workshops bieten uns die Möglichkeit dazu", sagt Thomas Jägermann, erster Vorsitzender des Stadtverbandes der Schützenvereine von Hamm. „Wir gehen mit vielen neuen Erkenntnissen nach Hause und möchten auch im nächsten Jahr einen Workshop besuchen", fügt er an.

Die detaillierte Auswertung der Online-Befragung läuft bereits. Die gesamten Ergebnisse stellen die Beteiligten im neuen Jahr vor.
 

Warsteiner Brauerei

Die Warsteiner Brauerei zählt zu den größten Privatbrauereien Deutschlands. Gegründet 1753, ist sie ein Familienunternehmen in neunter Generation. Die Warsteiner Gruppe umfasst die Herforder Brauerei, die Privatbrauerei Frankenheim, die Paderborner Brauerei sowie Anteile an der König Ludwig Schlossbrauerei. Mittlerweile vertreibt Warsteiner ihre Produkte in über 60 Länder der Welt.

Foto: Manfred Nieder, Verkaufsdirektor der Warsteiner Brauerei, Dr. Peter Becker, Universität Paderborn, und Thomas Jägermann, erster Vorsitzender Stadtverband der Schützenvereine von Hamm.
Foto: Manfred Nieder, Verkaufsdirektor der Warsteiner Brauerei, Dr. Peter Becker, Universität Paderborn, und Thomas Jägermann, erster Vorsitzender Stadtverband der Schützenvereine von Hamm.